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Reiseblog - Mit dem Wohnmobil durch Europa

Wunderschön in Montenegro – dann ab nach Albanien

Es ging wieder mal auf einen Campingplatz in Montenegro. Dieser war sehr günstig mit 15€ inklusive Strom und Waschmaschine. Ok diese hat dann doch 2€ extra gekostet, aber trotzdem super günstig. Es ging runter in ein Tal mit wunderschöner Natur. Der Platz war leer und der Chef kam gerade. Ich suchte mir ein Platz und wir konnten uns einigermaßen verständigen. Also alles gut, hier bleib ich mal.

Mit den Hunden bin ich dann erstmal gelaufen, es ging steil nach oben, klar wenn man in einem Tal ist. Es war anstrengend aber wunderschön. Ein Fluss ist durch das Tal gefloßen, an dem war auch der Platz. Zum baden vielleicht etwa kalt aber im Sommer bestimmt super. Trotzdem konnte ich entspannt draussen sitzen und wieder mal lecker Rouladen und Serviettenkloß von Mama essen. Hier habe ich dann auch mal gewaschen und meine Sachen erledigt.

Ein fast schöner Platz am See

nach 2 Tagen ging es weiter Richtung Albanien. Kurz vor der Grenze habe ich mir ein Platz an einem See rausgesucht. Ich wollte nicht am späten Nachmittag über die Grenze, man weiß ja nicht, könnte ja auch mal länger dauern und dann im dunkeln ein Platz wollte ich nicht. Also den Platz angefahren. Es ging steil nach unten zu dem See. Da die Strasse, ok der Weg, sehr eng war habe ich oben gehalten und bin erstmal runtergelaufen. Dort gab es einen Platz wo ich hin passte. Dann bin ich runter gefahren. Es ging aber noch ein Stück weiter bis zum See, doch der Weg wäre dann nicht mehr möglich gewesen. Er war sehr ausgespült vom Regen und hatte Tiefe spuren und das aus lockeren Kies.

Leider gab es hier mal wieder sehr viel Müll was die Fliegen anzieht und ich hatte sofort Unmengen an Fliegen im Wohnmobil. Mit den Hunden bin ich dann mal runter zum See gelaufen, habe mich in die Sonne gesetzt und ein Bierchen getrunken. Viel mehr gibt es hier garnicht zu erzählen, blieb ja nur für die Nacht.

Einreise nach Albanien

Zuerst hat es sehr gut ausgeschaut, man(n) wollte mich nicht kontrollieren. Dann kam aber eine sehr eifrige Frau die nicht glauben wollte das ich alleine reise. Ich sagte ihr das es aber so ist, ich und 2 Hunde, die sind hinten im Wohnmobil. Also gut dann wurde ich doch kontrolliert, bin es ja nun gewohnt. Sie wollte überall reinschauen, zuerst wohl auch reingehen. Da Colin aber alle Leute sehr überschwänglich begrüßt, hat sie es sich dann doch anders überlegt und ließ mich weiterfahren.

Einen Platz an einer Bar am Strand, also eine Strandbar, hatte ich mir ausgesucht. War nicht weit weg von der Grenze und soll ein Treffpunkt für Vanlifer sein. Das Navi führte mich durch Dörfer und es wurde immer abenteuerlicher. Ab und an mal Schweine und Kühe auf der Strasse. Als ich dachte, ok mal ne Abkürzung nehmen, wurde die Strasse immer enger. Aber es hat gepasst, bis dann auf einmal ein Auflauf von Autos war und überall Leute. Ich wartete bis ich durch fahren konnte und sah das ich direkt in eine Beerdigung gefahren bin. So musste das Bestatter Auto erstmal auf Seite fahren das ich durch konnte. Aber alle waren sehr nett und haben gewinkt. Die Albaner sind im allgemeinen sehr nett und hilfsbereit. Dann kam eine Strasse die wohl neu gebaut wird, bis dahin war es aber nur Schotter. Dort stand ein VW Bus aus Österreich, ich hielt an und fragte warum er stehen bleibt. Er war auch am überlegen wegen der Strasse. Aber wir sind sie dann gefahren. Allerdings führte die Strasse hoch in die Berge, nach einiger Zeit war mir klar, hier geht es nicht zu der Bar. Dort war ein Weg der laut Maps am Strand lang führt und zur Bar geht. Aber weicher Sand war mir dann doch zu gefährlich. Der VW Bus hatte Allrad und wollte es versuchen.

Was nun? Einen anderen Weg suchen. Nun wurde ich 50 km aussen rum geführt. Also gut dann fahren wir halt mal. Es ging durch weitere Dörfer und durch ein Militärgebiet, dies durfte man aber befahren, nur ab 20 Uhr wird das Tor zu gemacht. Dort standen überall Hotels und es wurde gebaut, also ja es wurde wieder mal eng. Dann ca 2 km vor dem Ziel war an einer Baustelle ein Stromkabel einfach mal über die Bäume gehängt. Leider nicht in meiner Durchfahrtshöhe. Keine Chance weiter zu kommen. Mist, erstmal ein ganzes Stück rückwärts wieder raus, da es sehr eng war. An einem Campingplatz konnte ich dann drehen, hier wäre ich sogar geblieben, aber er hatte zu. Einen schönen Strand hatte dieser.

Ab an den Strand in Albanien – Mit dem Wohnmobil direkt auf den Sand

Nach der ganzen Fahrerei und dem Platz suchen habe ich dann einen echt tollen Platz gefunden. Mitten in einem Urlaubsgebiet, allerdings war alles geschloßen. So konnte ich mir den besten Platz raussuchen. Da es aber recht spät war, stellte ich mich erstmal an die Seite, ging mit den Hunden spazieren und machte mir was zu essen. Pizza gibt es heute, schnell und gut.

Am nächsten Morgen habe ich mit den Hunden erstmal den Strand erkundet und sah es gibt hier ein Haufen schöner Plätze. Da ich alleine war stellt ich mich vor eine Luxusbar, zumindest hieß die Bar Luxory. Dort waren eine Reihe Palmen und ich stand direkt am Strand. Besser geht es wohl nicht. Wi überall in Albanien kamen auch ein paar Strassenhunde vorbei. Einer war sehr ängstlich und ein weiterer war total lieb. Er war dann immer am Wohnmobil und ließ sich streicheln. Gut mit Colin funktionierte das nicht so gut. Ich habe sie gefüttert, da nach der Saison wohl nicht mehr so viel für die armen übrig bleibt. Hier blieb ich dann erstmal.

Am nächsten Tag wollte ich vor zu dem Fischrestaurant und fragen ob ich auf dem Parkplatz übernachten darf und wollte dort essen. Allerdings machen sie erst um 10 Uhr auf und ich war 9.58 Uhr dort. Die Dame die gerade sauber machte hat mir zu verstehen gegeben das noch zu ist. Ich wollte aber nur was fragen, sie war aber nicht so angetan. Also bin ich wieder gegangen. Habe mir dann nachmittags ein Platz weiter vorne an der Strasse gesucht. Der Grund dafür war, es sollte sehr viel Regen über Nacht kommen. Da ich direkt auf dem Sand stand und die Fahrt dort hin schon recht matschig war wusste ich nicht ob ich am nächsten Tag wieder rauskomme. So hatte ich einen sicheren Platz für die Nacht. Der kleine Hund ist mir gefolgt, habe ihm noch einiges an Futter und Streicheleinheiten gegeben.

Nette Bekanntschaften gemacht – Lia und Kathy getroffen

Über eine Telegramm Gruppe habe ich Lia und Kathy kennengelernt. Kathy war ein Tag vor mir an der Strandbar, also an die ich eh nicht gekommen bin. Lia hat ein Freiluft Tierheim in Albanien und lebt da schon paar Jahre und kümmert sich um Strassenhunde. Hat dort ein Rudel von 6 Hunden. Dort wollte ich mal hin. Hier bekommt man bestimmt gute Tipps wenn jemand schon länger in Albanien ist. Futter hatte ich schon besorgt für die Rasselbande. Als ich angekommen bin war niemand dort, ausser die Hunde. Gut das ich meine erstmal im Pumuckl gelassen habe. Denn das Rudel hat sein Gebiet verteidigt. Also sie waren nicht aggressiv, wollten aber keinen dort haben. Da niemand zu Hause war ging ich wieder zurück, die Hunde begleiteten mich ein Stück um sicher zu gehen das ich wieder weg bin.

Lia schrieb mir dann das sie noch beim Tierarzt ist. Sie und Kathy kamen dann aber. Es war schon dunkel und wir begrüßten uns nur noch. Am nächsten Morgen dann zum Kaffee trinken. Lia ist eine ganz nette die sich wirklich sehr gut um ihr Rudel kümmert, wenn sie da ist kann man auch ohne Probleme hin. An Kathys Hunde, sie hat 3, haben sie sich schon gewöhnt. So haben wir etwas Zeit verbracht und nette Unterhaltung gehabt. Die Garend habe ich mir noch angeschaut wo Lia ihr Tierheim hat. Ein wirklich schönes Plätzchen direkt am Meer mit einem schönen Sandstrand.

m nächsten Tag bin ich mit Kathy einkaufen gefahren, da wir beide was brauchten. Da ihr Auto etwas besser für die Parkplatzsuche ist sind wir mit ihrem Van gefahren. Wir waren dann im Spar, was doch recht teuer war. Lia sagte uns dann das der Spar nicht das beste wäre. Nun gut. Also es war nicht billiger als in Deutschland im Edeka. Doch hier verdienen sie erheblich weniger. In der Bäckerei und im Café war es dann wieder super günstig. Kathy hatte eine Lungenentzündung und brauchte noch Medikamente. Hier haben die Antibiotika 2,50€ gekostet.

Piri ging es leider wieder schlechter mit ihrer Pfote. Sie konnte garnicht mehr auftreten. Mit Lia bin ich dann noch zu ihrem Tierarzt gefahren. Dieser ist zwar etwas weiter weg aber dafür wirklich gut. Er spricht perfekt englisch, ich ja leider immernoch nicht. Aber Lia konnte sich perfekt verständigen und hat mir sehr geholfen. Kathy ist auch gleich mitgefahren, da wir eigentlich abends was essen wollten. So sind wir zu dritt in die Stadt gefahren und haben gleich alles mit einander verbunden. Armer Colin musste alleine warten. Aber wenn er gewusst hätte das es zum Tierarzt geht, wäre er wohl eh nicht begeistert gewesen.

Der Tierarzt hat sich die Pfote von Piri angeschaut und mir erklärt das diese nicht sauber gemacht wurde. Also ich war vor der Reise noch in Deutschland beim Tierarzt, dort wurden 2 Krallen geschnitten und Antibiotika verabreicht, fertig. Dort hat er die Pfote sauber machen wollen, aber sagte das dies schon sehr weit im Fleisch ist und Piri unter Narkose gesetzt werden muss. Also gut, sie ist dann friedlich in meinen Armen eingeschlafen und der Arzt hat die Pfote aufgeschnitten. Da kam einiges raus. Sie wurde dann verbunden und ich bekam noch Spritzen mit, wo Antibiotika drin war. Sie musste dann 4 Tage gespritzt werden. Piri konnte ich dann gleich ins Auto legen wo sie schlafen konnte. In der Wartezeit sind wir an den Hafen gefahren. Dort war ein Fischstand der auch gleich den frischen Fisch zubereitet hat. So suchten wir uns paar Leckereien aus und saßen Meer und haben gegessen. Ab und an schaute ich nach Piri, aber die sie Maus ist so entspannt und lag im Auto. Da nun alles wieder gut war sind wir wieder zurück gefahren und haben den Abend am Feuer ausklingen lassen und hoch die Tassen.

Letzte Nacht in Albanien an einer Ausgrabungsstätte

Kathy und ich sind dann weiter gefahren. Sie war ja eine Woche dort und ich 4 Tage. Aber irgendwann muss es weiter Richtung Süden gehen. Die Sonne ruft. So haben wir uns einen Platz an einer Ausgrabungsstelle ausgesucht um diese anzuschauen und eine ruhige Nacht zu haben. Die Auffahrt war sehr eng und vom Regen ausgespült, hat aber super geklappt. Auf dem Weg haben wir noch eine Pause gemacht und was gegessen. An einem Imbiss gab es Börek (wird das so geschrieben). Keine Ahnung ob es richtig geschrieben ist, aber geschmeckt hat es. Oben angekommen sind wir mit den 5 Hunden Gassi gegangen und haben ein Wein getrunken und die Aussicht genossen.

Am nächsten Morgen haben wir beide arbeiten müssen und danach einen großen Spaziergang durch die Ausgrabungsstelle gemacht. Hier sind viele Bunkeranlagen und verfallene Häuser gewesen. Ja Krieg wurde wohl schon immer geführt. Da die Strasse eine Sackgasse war hatten wir keinen Durchgangsverkehr. Dachten auch nicht das jetzt noch die Parkgebühren fällig sind. Aber es kam noch jemand und kassierte uns ab. Es führt nur eine Strasse hier hoch, da muss man durchs Dorf fahren. Das fällt dann wohl doch auf. Verständigen konnte ich mich nicht mit ihm, aber er war sehr freundlich, wie immer in Albanien, hier nur gute Erfahrungen gemacht. Es kam dann noch ein Radfahrer, er sprach perfekt deutsch und wir unterhielten uns etwas. Über die Ausgrabungsstätte und das der ganze Regen die Strasse überspült hat. Auch die Aussicht war ja super, doch er sagte das es nur jetzt im Regen so ist, ansonsten wäre es recht braun und nicht so grün. Dann kamen noch Touristen, diese waren aus der Schweiz aber ursprünglich aus dem Kosovo, sie haben sich ein Haus in Albanien gekauft, Sachen gibts. Hier konnten wir noch viele Tipps für den Kosovo erfahren. Da geht es ja vielleicht mal hin. Dann sind wir aber gegen Nachmittag weiter gefahren. Nun war es nicht mehr weit bis nach Griechenland. Ja nur 20 KM.

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Einmal quer durch Bosnien Herzegowina

Die Strassen werden etwas besser hier in Bosnien. Sind wohl nun doch Hauptverkehrsstrassen. Viele Berge habe ich durchfahren, ist schon faszinierend diese Bergpässe zu fahren. Man kommt immer wieder durch kleine Dörfer und grössere Städte. Nach ca 1 Stunde Fahrt habe ich eine Rast gemacht um zu frühstücken und mit den Hunden mal zu laufen. Dort war ein Auto Kamp was schon bessere Tage gesehen hat. Gut wäre auch so nicht meine erste Wahl gewesen weil es direkt an der Strasse ist. Die Sanitären Einrichtungen waren recht luftig, ein Waschbecken irgendwie draussen an eine Wand geschraubt. Aber es war ja eh nicht offen. Als ich wieder zurück zum Wohnmobil gelaufen bin kam ein Mann von dem Haus gegenüber und wir haben uns etwas unterhalten. Die Leute hier sind alle nett und man kann immer ein Schwätzchen machen. Meist in deutsch oder englisch.

Er hat erzählt das es das Haus und das Camp gekauft hat und nun herrichten will. Nächstes Jahr will er eröffnen. Da hat er aber noch einiges zu tn, dass Haus hat auch nicht viel besser ausgeschaut. Aber oben kommen Zimmer rein und unten eine Gaststätte. Die Lage ist für eine Zwischenübernachtung bestimmt gut oder um anzuhalten und was zu essen. Mitten an einem Bergpass wo sonst nicht viel kommt. Er hat auch gerade daran gearbeitet. Wir haben uns dann verabschiedet und ich bin weiter gefahren.

Nach dem nächsten Tunnel war dann meine erste Polizeikontrolle. Hier stehen in jeden Dorf Blitzer oder die Polizei steht da und kontrolliert. Vor mir war ein LKW der wurde angehalten so auch ich. Anscheinend werden hier die LKW oft kontrolliert. Er fragt mich was ich da fahre, als ich ihm sagte das es ein Camper ist hat er skeptisch geschaut. Ich fragte ob er sich das Wohnmobil mal anschauen möchte, da hatte er zugestimmt. Als er sich davon überzeugt hat das es wirklich ein Wohnmobil ist durfte ich gleich weiterfahren. Keine Papiere oder Führerschein vorgezeigt.

Übernachten unter heiligen Gemäuern

Hatte mir einen Platz rausgesucht der zwischen einem Kloster und einer Kirche war. Na wenn mir da kein Heiligenschein wächst soll mich glatt der Teufel holen. Aber der angegebene Platz war direkt neben Häusern und einer Schule. Da wollte ich mich nicht unbedingt hinstellen. Allerdings war paar hundert Meter zurück ein kleiner Steinbruch, hier passte ich perfekt rein. Da ich nicht weiterfahren wollte hab ich mich hier eingeparkt.

Der Platz war recht schön und ruhig, allerdings war zu Schulschluss doch ein wenig Verkehr als die Kinder abgeholt wurden. Somit dann auch früh wenn die Schule losging. Aber ansonsten war es ruhig. Erstmal mit den Hunden ein Stück laufen. Gegenüber war noch ein Schotterweg, habe erst überlegt mal da rein zu fahren, diesen bin ich dann aber erstmal gelaufen. Dort war eine Höhle mit einer Bühne drin. Eine schöne Wiese davor. Aber hier hätte ich mich nicht hingestellt, denke das die Anwohner doch etwas dagegen gabt hätten. So sind wir eine große Runde gelaufen. Dann ging es querfeldein da der Weg aufhörte. Sollte man in Bosnien eigentlich nicht machen, da hier doch noch einige Mienen aus dem damaligen Krieg rumliegen. Da es aber ein bewohntes Gebiet war und ach eine Schule dort fühlte ich mich dann doch sicher. Aber in abgelegenen Waldgebieten sollte man auf den Wegen bleiben. Oft stehen dann auch Schilder, entweder das keine Mienen mehr drin sind oder das man den Wald nicht betreten darf.

Zurück am Wohnmobil haben wir alle erstmal was gegessen, dann ein kleines Feuer gemacht, abends wird es dann doch etwas kühler. Tagsüber sind im Moment so um die 20 Grad und Sonnenschein, den kann meine Batterie auch gut gebrauchen. So langsam kämpft sie sich wieder nach oben. Aber über die 50% bin ich immer noch nicht gekommen. Abends hat dann ein Junger Mann angehalten und gefragt ob ich hier campe. Er sagte alles in Ordnung nur rufen die aus der Schule gerne mal die Polizei wenn da ein LKW steht. Naja hatte ja schon Kontakt mit der Polizei, dachte mir wird schon gut gehen. Es kam dann niemand mehr und ich hatte eine ruhige Nacht.

Durch Mostar rein ins Flussbett

Hatte dann wieder eine längere Strecke geplant, zumindest von der Zeit her, Kilometer waren es dann nicht so viele. Es ging durch Mostar, eine schöne Stadt, wollte aber nicht rein. Die Hauptstrasse war mit Bäumen bewachsen die eigentlich auf der Strasse standen. Konnte nur ein Foto machen da ich dann doch aufpassen musste das ich nicht hängen bleibe. Wenn ein PKW kam ging es einigermassen, bei einem LKW musste einer anhalten. Immer der der Platz hatte zwischen 2 Bäumen. Dann erstmal in Supermarkt und einkaufen. Brauchte Bier und Brot. Zum Glück war nicht viel los und ich konnte entspannt auf dem Parkplatz halten. Die Preise in Bosnien sind recht günstig, hab mir auch mal eine Flasche Mirabellen Schnaps mitgenommen, ja der ist wirklich lecker. Der war recht teuer mit 12 Euro. Zigaretten kosten hier knapp 4 Euro die Schachtel.

Auf der Fahrt hier her habe ich ein Flussbett gesehen wo ein Wohnmobil stand. Ein alter DÜDO, ein Mercedes Van. Ich suchte den Platz auf der Karte und fuhr mal hin. Das Navi wollte mich unter einer Brücke durchführen, an diese stand keine Höhe. Aber er wäre wohl laut geworden wenn ich weiter gefahren wäre. Danach hätte ich ein Cabrio gehabt, eigentlich schön bei diesen Wetter, aber wie soll ich dann an Strom kommen wenn die Solarplatten weg sind. So entschloss ich mich doch rückwärts wieder raus zu fahren. Mit einem Kleien Umweg habe ich den Platz dann doch gefunden.

Es war ein kleiner Schotterweg, da die Hunde eh mal laufen mussten habe ich vorne angehalten und bin den Weg entlang gelaufen. Der Platz war sehr groß und genug für einige Wohnmobile. In dem anderen Camper war eine Familie aus Deutschland, ich fragte sie ob sie was dagegen haben wenn ich mich auch her stelle. Kein Problem sagten sie. Also sind wir wieder vor spaziert und dann habe ich den Pumuckl durch das Gelände an den Platz getrieben. Das letzte Stück ist sehr steil und mit großen Löchern in denen Schotter ist. Runter geht ja immer, mal schauen ob es auch wieder rauf geht. Der Platz ist wirklich schön. Ich stehe direkt am Fluss in der Sonne. Eine Feuerstelle gibt es auch und es war sogar noch Holz da. An den Spuren am Holz hat man gesehen das der Vorgänger nur eine Axt dabei hatte, aber die Stämme durch hacken dauert wohl zu lange. Gut das ich eine Akkubetriebene Kettensäge habe. Also im Kleinformat. Muss mal ein Foto machen davon. Damit war das Holz ruckzuck in Stücke geteilt.

Mit meinen Nachbar habe ich dann auch noch ein Schwätzchen gehalten. Sie machen gerade Elternzeit und fahren nun 1 Jahr durch Europa. Haben 2 kleine Kinder dabei, klar ohne Kinder keine Elternzeit. Abends habe ich das Feuer angemacht und sie haben gerade gegessen, da dachte ich mir, mach denen doch mal eine Freude. Da ich Fackeln dabei habe, mit denen mache ich immer mein Feuer an, habe ich diese dann rüber an ihren Tisch gestellt. So konnten sie bei einem kleinen netten Feuer essen. Danach haben wir noch einen schönen Abend am Lagerfeuer verbracht und eine nette Unterhaltung gehabt. Auch der ein oder andere Schnaps wurde getrunken. Sie haben sich dann aber recht früh verabschiedet weil die Kinder ins Bett mussten. So habe ich den Abend am Fluss mit Feuer und Musik ausklingen lassen.

Da der Platz wirklich schön ist bin ich noch einen Tag geblieben. Musste einiges abarbeiten und wollte mit den Hunden dann auch mal die Gegend erkunden. Der Schotterweg wird dann zu einem Feldweg und irgendwann kam dann ein Schild Privat keine Durchfahrt. Da ich ja zu Fuss unterwegs war bin ich weiter gelaufen. Dort war eine Hütte und es ging noch weit rein ins Gelände. Irgendwann kam dann das nächste Dorf. Da sind wir dann rumgedreht. Ich habe dann gekocht und wieder etwas Holz gemacht, sonst wird es Abend doch recht kühl ohne Feuer. So geht dieser Tag dann auch zu Ende. Morgen geht es dann weiter Richtung Montenegro. Aber bis zur Grenze dauert es noch etwas. Bin noch am überlegen mal einen Campingplatz aufzusuchen und die Batterie mal zu laden. Aber eigentlich kämpft sie sich wieder hoch. Ist ja jeden Tag Sonne gemeldet, nur steht sie schon sehr tief was dann leider im Ertrag fehlt. Aber es geht ja Richtung Süden.

Ein Pumuckl der nicht schwimmen musste

An dem zweiten Abend war ich dann alleine am Feuer gesessen. Habe mir die Sterne angeschaut und die schöne Gegend. Da ich das Wasser für die Hunde immer am Fluß geholt habe hatte ich es auch da gemacht. Dabei dachte ich mir, soweit muss ich ja garnicht mehr runterlaufen. Schön der Fluß kommt mir etwas entgegen. Habe mir auch erstmal nichts dabei gedacht. So saß ich dann am Feuer und wärmt mich. Dann habe ich aber das Feuer ausgehen lassen und wollte rein. Da sah ich das das Wasser wieder gestiegen ist. Aber alles hat noch gut ausgeschaut. Ich bin rein und habe gelesen. Habe ja noch ein Holz hingestellt um zu schauen ob das Wasser weiter steigt. Nach dem Lesen schaute ich nochmal raus und sah es ist wieder gestiegen. Auch der Weg dorthin hatte schon Wasser.

Aber ich legte mich ins Bett und dachte wird schon gut gehen. Habe ja Bodenfreiheit. Aber irgendwie konnte ich nicht schlafen und hatte ein komisches Bauchgefühl, manchmal sollte man ja darauf hören. Also wieder anziehen und raus. Da war es wieder ein Stück gestiegen, bei den Nachbarn waren schon die Räder im Wasser. Sie haben 2 kleine Kinder und ich wollte sie eigentlich nicht wecken, aber unter diesen Umständen habe ich dann doch geklopft und gesagt das ich weiter hochfahre. Auch sie packten zusammen und fuhren hoch. Der Weg war sehr steil und ich war mir nicht sicher ob der DÜDO das schafft also warte ich oben ob ich vielleicht helfen soll. Aber alles ging glatt. Wir sind dann etwas weiter vorne auf einen Platz gefahren und haben dort geschlafen. Am nächsten Morgen sind die 4 wieder runter gefahren und ich hatte einen Spaziergang mit den Hunden gemacht. Da war das Wasser wieder weg. Also wäre alles gut gegangen. Aber wenn man so ein blödes Gefühl hat, lieber mal wegfahren.

Rein nach Montenegro

Ich fuhr dann weiter durch Bosnien habe mir noch einen Übernachtungsplatz kurz vor der Grenze gesucht. Wusste ja nicht wie schnell die Grenzkontrolle ist und ob ich lange Wartezeit habe. Wollte die Hunde dann auch nicht so stressen mit viel fahren und dann noch an der Grenze. Der Platz war nicht besonders schön aber für eine Nacht völlig ok. Gab viel Müll dort aber man konnte unten am Fluß schön laufen. Abends hatte ich dann noch besuch von Kühen die von einer Frau hoch getrieben wurden. Da die Kühe aber Angst vor dem LKW hatten und ich in ihrem Weg stand habe ich die Leiter rein und die Tür zu gemacht. Dort gab es eine Brücke, ich dachte erst eine Fussgängerbrücke, aber drüben standen Autos und keine Strasse die sonst dort hinführte. Ja es sind einige Autos drüber gefahren, Sachen gibts. Auch der Kiosk dort hatte wohl schon besser Zeiten gesehen.

Am nächsten Morgen nach einem schönen Spaziergang ging es dann weiter nach Montenegro. Ein schöner Bergpass, zwar nicht allzu schön zu fahren aber wirklich schön anzuschauen. Ab und an mal Kühe oder Schafe auf der Strasse, vorbei an Bergseen und durch kleine Dörfer. Dann kam die Grenze nach Montenegro. Ich bin auf die Spur vom LKW gefahren und bin zum Zöllner, er sagte dann das ich doch die normale Spur nehmen soll als Wohnmobil. Ok nächstes mal. Sie wollten nur sehen ob es wirklich ein Wohnmobil ist und haben mich dann durch gelassen. Alles recht flott und entspannt. Dann dauerte es ca 1 km bis zur Grenze von Montenegro. Auch dort war alles schnell erledigt. Wieder ein Stempel im Reisepass und weiter ging es. Ich hatte mir einen schönen Platz kurz nach der Grenze rausgesucht und es ging den Bergpass wieder runter.

Panne im Nirgendwo – Braucht kein Mensch

Dann ging es bergab und auf einmal ging das rote Lämpchen an. Keilriemen/Generator defekt. Mist. Nicht weit kam eine Tankstelle und einen größeren Platz. Also Führerhaus kippen und mal schauen. Der Keilriemen war nicht mehr drauf. Ach dachte ich, hab ja einen Ersatz dabei. Mach ich den neuen drauf und weiter geht es.

Aber dann sah ich das die Aufnahme an der Lichtmaschine wo der Keilriemen drüber läuft sehr viel Spiel hat. Nun denn erstmal Ben anrufen, den Retter in der Not. Er sagte ich könnte vielleicht die Mutter die unten drunter ist wieder irgendwie fest bekommen. Aber ich dachte, bis zur nächsten Werkstatt sind es 40 km, die schaffe ich mit der Batterie. Problem war nur das die Wasserpumpe auch darüber läuft und der Motor sofort heiß wurde. Also stand ich in den Serpentinen am Strassenrand. Nicht gerade der beste Platz. Ben sagte 700 Meter weiter kommt ein größerer Platz, bis dahin dachte ich schaffe ich es nun auch noch. Gut der Motte hat dann schon die Leistungsreduzierung angezeigt. Aber ich schaffte es bis dort hin.

Dort versuchte ich dann die Mutter fest zu bekommen, aber hatte keine Chance. Ben hat in der zwischen Zeit beim ADAC angerufen, wurde aber schnell abgewimmelt. Ich hatte auch noch nichts gegessen und machte dann erstmal Frühstück. Dann versuchte ich mit der Pannenhilfe APP vom ADAC mal eine Panne zu melden. Promt hat mich eine Mitarbeiterin auf Kroatien angerufen. Sie sagte das sie in Montenegro nichts machen kann, aber sie leitet es an einen Dienstleister weiter. Dann hat mich eine Tanja aus Montenegro angerufen, hier war die Verständigung sehr schwierig. So sollte ich mir die APP Viber runterladen. Dann konnten wir kommunizieren. Sie sagte das in 30 Minuten jemand da ist. Ich habe ihr den Standort geschickt und ein Bild wo ich stehe. Dann schrieb Tanja das ich zu groß sein für den Abschlepper und erst Abends einer kommen kann.

Ich sagte ihr was kaputt ist und schickte ein Foto davon, und das ich nicht abgeschleppt werden will sondern es hier repariert werden kann. So einigten wir uns darauf das ein Mann vorbei kommt und schauen soll ob das geht. In der zwischen Zeit hat ein anderer LKW angehalten und wollte helfen, die Leute hier sind wirklich nett, aber als er sah was kaputt ist sagt er da kann er nichts machen. Er fragte ob ich Wasser oder was zu essen brauche, aber ich bedankte mich und sagte nein, ich habe alles dabei. Als er losfahren wollte ist sein LKW nicht angesprungen. Er konnte es aber mit einer Eisenstange reparieren. Bevor er davon fuhr hat er mir noch eine Packung Plätzchen geschenkt.

da ich nun schon 4 Stunden wartet das „gleich“ jemand kommt, habe ich Tanja nochmal angeschrieben. Sie sagte in 30 Minuten ist jemand da. In der Zeit hatte ich noch mit Jens telefoniert, er hat einen guten Freund in Serbien, da dieser die selbe Sprache spricht, würde er in einer Werkstatt in der Nähe anrufen und das Problem schildern. Aber nach 30 Minuten kam wirklich ein Mann von einem LKW Service. Er sagte das er das nicht hier reparieren kann sondern die Lichtmaschine mit in die Werkstatt nimmt und dort repariert. Er wollte dann in 2 Stunden wieder da sein. Da es mittlerweile 18 Uhr war, sagte ich das es auch morgen reicht, aber er wollte abends wieder kommen.

Wir hatten die Nummern ausgetauscht und nach gut einer Stunde kam eine SMS das die Lichtmaschine kaputt sein und er eine neue gebrauchte einbauen kann, aber erst morgen um 10 Uhr. Ich sagte ihm das ist völlig in Ordnung, Hauptsache es ist repariert. Am nächsten morgen um 8 Uhr hupte es draussen und er war schon wieder da. Er hat mir die alte Lichtmaschine gezeigt das sie wirklich kaputt ist, die Welle wo das Rad drauf sitzt war rund und hat nicht mehr gegriffen. Dann hat er die andere eingebaut und der Keilriemen ging aber nicht drauf. Das Rad war größer als bei meiner. Mist sagte er und baute sie wieder aus. Er tauscht es und kommt wieder. Nach 2 Stunde war er wieder da und dann ging alles schnell. Die Lichtmaschine wurde eingebaut und eine Schelle fehlte, er sagte wir fahren zu ihm in die Werkstatt dort macht er es dann. Da ich auch nicht genug Bargeld dabei hatte, schlug er vor mich zur Bank zu fahren.

So sind wir dann gute 40 km zu ihm in die Werkstatt gefahren wo die Schelle noch eingebaut wurde. Dann hat er mich zur Bank gefahren und gefragt ob sonst noch was am LKW ist. Aber sonst war, hoffe ich doch, alles in Ordnung. Wir verabschiedeten uns und ich bedankte mich noch mal und gab ein gutes Trinkgeld. Er ist ja einige male die Strecke gefahren um das zu reparieren. In dem Moment wo sowas passiert ist es immer blöd. Aber es ist mir total schnell und super geholfen worden. Auch sonst sind die Menschen hier sehr freundlich und hilfsbereit. Dann konnte die Fahrt weiter gehen. Bin dann mal auf einen Campingplatz in einem Tal gefahren. Aber dazu mehr im nächsten Bericht.

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Von Andechs nach Bosnien Herzegowina

Der Sommer in Deutschland neigt sich dem Ende, so war es Zeit wieder Richtung Süden aufzubrechen. Nachdem ich mich überall verabschiedet habe ging es noch nach Andechs ein paar Bierchen trinken. Dort gab es ein kleines Campertreffen mit alten Freunden und ein paar neue aus der Facebookgruppe Single Camper. Es wurde lecker geschmaust und ein paar Bier dazu getrunken.

Vorher musste ich noch mit Piri zum Tierarzt, sie hat sich die Pfote entzündet und bekommt nun Antibiotika. Leider humpelt sie immer noch und ich hoffe das es bald besser wird, ansonsten muss ich wohl nochmal einen Tierarzt suchen.

Stop in Slowenien

Von Andechs ging es noch nach Bad Aibling an die Therme, dort ist ein Stellplatz wo für 15€ auch Strom inklusive ist. Da das Wetter ja recht grau war konnte ich dort nochmal ordentlich die Batterie füllen. Dann mit einem Rutsch durch Österreich durch. Da ich eigentlich in Slowenien Mautfrei fahren wollte habe ich mich nicht um eine Mautbox gekümmert. Da ich mit 7,5 Tonnen ja eine brauche. Dann habe ich aber bei der Recherche gesehen das es schwierig werden kann in Slowenien ohne Maut zu fahren. Da viele Strassen dann ab 3,5 Tonnen gespart sind. Auch das Navi hat gesagt „Du wirst sehr lange brauchen“. Also entschloss ich mich ohne Box reinzufahren und an der ersten Tankstelle dann die DARSgo Box zu kaufen. Das funktioniert recht problemlos. Die Box kostet 10€ und man wird gefragt wo man hin will. Dann habe ich mir das Guthaben aufladen lassen und konnte beruhigt weiter fahren. In Slowenien sollte man sich nicht erwischen lassen ohne Mautbox, das kostet 800€ Strafe.

Weit bin ich nicht mehr gefahren in Slowenien, hier habe ich einen privaten Stellplatz gefunden wo ich mal 2 Nächte bleibe. So können sich Mensch und Tier etwas ausruhen nach der Fahrerei. Hier ist eine super nette Familie wo man im Hof und auf der Wiese stehen kann. Die Nacht kostet 20€ was noch ok ist. Die Preise in Slowenien haben auch sehr angezogen in den letzten Jahren. Da in Slowenien das freistehen verboten ist, suche ich mir dann hier meist private Stellplätze. So kommt man mit den Leuten mal ins Gespräch und spart auch noch Geld. Die Gegend hier ist sehr schön, man hat eine super Aussicht auf die Berge und das Wetter fängt nach den Alpen wieder an schön zu werden. Hab gleich mal meine Flip Flops rausgeholt.

Am Abend kamen noch ein Camper mit einem Ehepaar, er kam aus dem Wohnmobil und fragte ob ich Deutsch spreche? Da ich sah das die 2 auch Leipzig waren, antworte ich: Ja ich schon aber ihr doch nicht. Ok sie verstanden Spass und wir hatten ein nettes Gespräch. Am letzten Morgen habe ich mich von allen verabschiedet, der Platzwart, wenn man es so nennen kann, denn er wohnt dort und ich stand im Hinterhof, war sehr nett. Habe noch Wasser gefüllt und dann von Tannen gezogen.

Auf nach Bosnien Herzegowina

Dann wieder ab auf die Autobahn. Es waren ca 3 Stunden Fahrt nach Bosnien zu dem Platz den ich rausgesucht hatte. Da sich die Fahrt aber etwas gezogen hat, bin ich dann kurz vor der Grenze auf einen Rastplatz gefahren. Aber der hat mir garnicht gefallen. Dort hätte ich direkt neben der Autobahn geschlafen. So bin ich weiter gefahren und dachte gut das schaffst du schon. Aber es kam dann noch ein Rastplatz der für einen Rastplatz ganz ok war. Dort habe ich dann Feierabend gemacht, also mit fahren. Musste noch etwas arbeiten und mit den Hunden raus. Dann was essen und ab auf die Couch.

Das war dann auch die letzte Möglichkeit zu übernachten, zumindest auf einem Rastplatz. Es ging dann runter von der Autobahn über die Landstrasse weiter. Irgendwie habe ich mir wohl den kleinsten Grenzübergang ausgesucht den es da gibt. Dort angekommen, standen unzählige Autos da. Also schön brav in die Schlange gestellt. Es ging über eine kleine Brücke die über die Una führt. Ja sie war wirklich klein, aber das Schild sagte ich darf grad so drüber. Es dauert ca 1 Stunde, während ich da so rum stand waren viele sehr interessiert an meinem Wohnmobil. Sieht man wohl nicht allzu oft ein roten LKW der Pumuckl heisst. Dann haben einige angehalten und gesagt das der Grenzübergang für LKW gesperrt ist. Ich sagte ich habe ein Wohnmobil und fahre privat. Aber es waren dann doch 3 Leute die sagten das ich hier nicht drüber komme.

Nun gut, was soll ich nun machen? Wenden ging garnicht und rückwärts zurück, keine Chance. Hinter mit bestimmt 30 Autos und alles saueng. Also blieb ich einfach mal in der Schlange stehen und rückte langsam vor. Vielleicht gibt es ja am Grenzübergang eine Möglichkeit zu wenden. Dann war ich fast vorne, und es war schon komisch, weder ein Wohnmobil noch ein anderer Transporter war zu sehen. Dann kam auch schon der Grenzbeamte, oder viel mehr die Grenzbeamtin, war sogar sehr hübsch. Sie sagte das ich hier nicht drüber darf. Ich antwortete das ich ein Wohnmobil habe und privat fahre. Sie wollte die Papiere sehen und hat das OK gegeben. Also ich muss nicht wenden, was auch hier nicht möglich gewesen wäre.

Dann bei der Kontrolle angekommen musste ich erst die Kroatische Seite und dann die Seite von Bosnien passieren. Dort wieder das selbe Spiel, jeder sagte ich darf hier nicht drüber und ich musste wieder die Papiere zeigen. Dann durfte ich endlich passieren. Der letzte Beamte war etwas brummig und ich sollte rechts ran fahren zur Kotrolle. Nur gab es dort kein Platz zum rechts ran fahren. Also bleib ich in der Strasse stehen. Er hatte ja auch noch meinen Pass, da konnte ich mich nicht davon stehlen. Wäre sowieso nicht gut gegangen. Aber er wollte nur ins Wohnmobil schauen ob es auch wirklich eins ist und kein LKW. Nachdem er sich davon überzeugt hat, ich auch den Verkehr aufgehalten habe, stand ja auf der Strasse, durfte ich weiterfahren.

Habe dann direkt hinter der Grenze einen schönen Platz gefunden. Hier stehe ich am Fluß Una mitten in der Natur. Viel zu sehen gibt es nicht, ein kleines Dorf ist nicht weit entfernt welches ich mir mal angeschaut habe. Hier habe ich mal einiges abgearbeitet und abends dann mal wieder ein Feuer gemacht. Leider hatte ich 2 Tage mit Hochnebel zu kämpfen, oder zumindest die Sonne musste kämpfen und verlor diese 2 Tage. Bei mir hat es sich nur im Strom bemerkbar gemacht. Aber da bin ich ja gut aufgestellt und komm auch mal paar Tage ohne Sonne aus. Im Dorf waren überall Hunde, die meisten an der Kette und bei einigen war ich da auch froh drum. Aber in Bosnien hat man ja immer mit Hunden zu tun, ob wilde Hunde oder welche die im Dorf rum laufen. Nun habe ich aber erstmal die 2 Tage an der Una genossen, die Una ist der Grenzfluss, so kann ich rüber nach Kroatien schauen, sitze aber in Bosnien und trinke ein slowenisches Bier. Dazu gab es dann Serviettenkloß und Gulasch aus Thüringen. Mama hat ja einiges vorgekocht was ich im Froster habe.

Langsam geht es voran

Manchmal ist so eine Platzsuche auch etwas nervig. Der Tag hat schon beschissen begonnen, war ja dann abzusehen das noch einiges passiert. Wenn man mal mit 2 linken Füßen aufsteht, sollte man doch besser liegen bleiben. Angefangen hat es damit das mein Hörgerät das zicken angefangen hat. Es kracht nur noch im Ohr. Der Lautsprecher der im Ohr ist hat wohl den Geist aufgegeben. Zum Glück habe ich noch ein älteres Ersatzteil dabei, das passt zwar aber hat andere Einstellungen. Zumindest kracht es jetzt nicht mehr, auch wenn es nicht perfekt ist. Muss mal schauen wie ich ein neuen bekomme.

Ich fuhr dann mal los, habe die Koordinaten des nächsten Platzes ins Navi eingetragen und war guter Dinge. Vorher noch in Supermarkt und ladeatypische Sachen kaufen, Bier zum Beispiel. Die Hauptstrassen hier sind ja schon nicht ganz so tolle, dieNebenstrassen dann schon manchmal herausfordernd. Auf solche bin ich dann mal abgebogen. Fahre sowas ja gerne, man findet oft schöne Plätze im Nirgendwo. Diesmal aber nicht. Die Strasse wurde immer enger und als das Navi sagte das ich rechts abbiegen soll, dachte ich mir, diesen Weg würde ich nur mit guten Wanderschuhen begehen. Also doch mal Karte aufgemacht und geschaut wo ich bin. Hab wohl ein Zahlendreher in den Koordinaten gehabt, ja die Augen im Alter. Auf jedenfalls musste ich wenden auf dem Feldweg.

Also neu eingegeben ins Navi und weiter ging es. Diesmal wurde es richtig steil und immer enger. Als ich oben war, war dort ein Friedhof und eine Sackgasse, man diesmal klappt es aber wirklich. Also wieder wenden, hier zum Glück etwas mehr Platz. Die Dorfbewohner winkten freundlich, haben wohl nicht oft solche Fahrzeuge auf diesen Wegen, was mir nachher auch klar war. Also ein Versuch noch, und ich habe einen recht breiten Schotterweg gefunden, der führte durch einen Steinbruch, dann endet dieser an einer Brücke, Mist nur noch ein Katzensprung. Keine Schilder auf der Brücke so das ich nicht sehen konnte mit wieviel Tonnen man drüber darf. Ich bin dann mal auf die andere Seite gelaufen, dort war ein Schild was aber total verrostet war und ich nichts erkennen konnte. Da die Brücke aber nicht besonders vertrauenswürdig ausgeschaut hat, und auch schon beim laufen komische Geräusche gemacht hat, traute ich mich dann doch nicht drüber.

Ja genau, wieder wenden, diesmal aber auf einem Weg der nur für ein Fahrzeug war. Dort war ein kleiner Weg und der Seitenstreifen war befahrbar. Wenden in 30 Zügen, wie in der Fahrschule halt. Dann hatte ich aber die Schnauze voll, diese Odyssee hat ja auch ca 4 Stunden gedauert, bin dann auf einen Grillplatz gefahren, in dem Dorf das ich schon 2 mal durchquert habe. Warum eigentlich nicht gleich so, der Platz war super, paar Angler dort die alle freundlich grüßt haben. Da Colin bei der Fahrt immer etwas aufgeregt ist nd diese Fahrt wirklich an den Nerven gezerrt hat, hat er etwas nährstoffarmen Presskuchen rein gemacht. Auf deutsch, reingeschissen. Aber das kannja mal passieren, wozu hab ich denn eine Waschmaschine dabei. Auch wenn ich an dem Tag mal garkein Bock mehr hatte noch zu waschen und zu putzen. Und ich dachte mir noch im Supermarkt, ach Schnaps brauchst mal keinen mitnehmen, zum Glück hatte ich noch was von der alten Mirabelle, ist jetzt eine leere Mirabelle. Achja ein Hängeschrank in der Küche mit lauter Kleinzeug habe ich vergessen, also der war noch offen, aber der musste ja auch mal wieder neu sortiert werden. Nachdem alles im Wohnmobil verstreut lag.

Am nächsten Tag wollte ich noch ein Stück weiterfahren aber nur ein Stück, nach so einem Tag brauchen die Hunde und ich mal etwas Ruhe, stehe jetzt auf einem kleinen Platz neben einem Dorf, hier ist eine Strandbar und Feuerstellen. Denke im Sommer ist hier einiges los. Momentan nur ein paar Angler hier und wilde Hunde. So habe ich heute eine lange Wanderung hoch hinaus gemacht. Der Herbst hat Einzug gehalten und es schaut richtig schön aus. Die Sonne fehlt allerdings, die letzten 4 Tage viel Hochnebel und bewölkt, was meine Batterie doch langsam in die Knie zwingt. Denke morgen wird diese bei unter 30% liegen. Aber ab morgen ist ja wieder Sonne gemeldet, denke das ich es auch ohne Campingplatz schaffe. Geht ja weiter in den Süden. Mitten im Berg war ein Brunnen mit Wasser (klar was sonst, Wein kommt da keiner), so konnten ich und die Hunde mal trinken. Schmeckt sehr gut das Quellwasser hier. Piri läuft auch langsam wieder normal, nur wenn sie schneller läuft humpelt sie noch. Komischerweise will sie wie immer spielen und da humpelt sie überhaupt nicht. Aber die Wanderung war wohl doch etwas viel, denn abends war sie wieder etwas lahm. Hoffe das es bald weg ist.

Hier stehen an den Flüssen überall Sprungtürme rum, Piri ist mal vorgelaufen, dachte schon sie will mal reinspringen. Kam dann aber wieder zurück. So das wars mal diese Woche, morgen geht es weiter in den Süden, ich komme doch langsamer voran als gedacht in Bosnien, selbst auf Hauptstrassen sagt das Navi ca 2 Stunden für 70 km. Aber der Weg ist ja das Ziel.

Bosnien mit dem Wohnmobil