Es geht mal wieder nach Italien mit dem Wohnmobil. Italien ist man mal schnell hingefahren und wenn der Brenner hinter einem liegt wird das Wetter abrupt schöner.
Zuerst mal muss ich mich fast entschuldigen, es war lange Zeit ruhig hier. Was zu einem großen Teil an den lieben Zull´s lag, die einen Campingplatz in Ellertshausen haben und zum anderen, dass ich mir ein neues Wohnmobil ausgebaut habe. Aber zu beiden Themen werde ich noch extra schreiben.
Erste große Fahrt mit neuem Wohnmobil
Anfang Januar ging es los nach Italien. Das Wetter in Deutschland ist mir dann doch sehr auf die Nerven gegangen und ich habe die Flucht vor dem Regen begonnen. Auch freute ich mich auf die erste große Fahrt mit dem Pumuckl. Ja das Wohnmobil wurde Pumuckl getauft.
Passt perfekt, es ist ein roter LKW und die roten Haare vom Pumuckl passen genau.
Die Fahrt bis Italien habe ich recht schnell hinter mich gebracht. Nur Autobahn, dann über den Brenner und weiter bis das Wetter besser wurde. Eine Zwischenübernachtung in Bad Aibling an der Therme. Der Platz ist sogar schön für einen Stellplatz. Der Strom war inklusive, da ich zwar nun bestens aufgestellt bin mit Strom und Solar, musste ich trotzdem die Batterien noch mal voll machen. Klar im Januar in Deutschland kommt nicht allzu viel Sonne runter.
Kurz vor Kalabrien
Bis kurz vor Neapel bin ich mit ein paar Übernachtungen durchgefahren. Da das Wetter in Kalabrien angenehme 20 Grad versprochen hat. Dort habe ich auch einen kostenlosen Stellplatz in einer Stadt gefunden. Nebenan gleich eine Hundewiese und ein schönes Städtchen. Da ich bis dahin jeden Tag gefahren bin, wollte ich mal 2 Nächte bleiben. Die Hunde brauchten auch mal eine Pause und das Wetter war schon super.
Die Stadt habe ich mir angeschaut und auch gleich mal in den Eurospin, mein Lieblingssupermarkt in Italien. Da der Pumuckl nun etwas größer ist als das alte Wohnmobil, schaue ich nun immer auf Maps wie die Parkplätze ausschauen. Da der Supermarkt aber eh nicht weit weg war, fuhr ich mit dem E-Scooter hin.
Einige Leckereien gekauft, wie Tomaten, die übrigens wie Tomaten schmecken und nicht wie Wasser, natürlich noch den guten Büffel Mozzarella. Dann wieder schnell in den Pumuckl, da ich ein Haufen Eis gekauft habe. Nun kann ich ja ordentlich einfrieren, da es einen großen Haushaltskühlschrank mit Gefrierschrank im Wohnmobil gibt.
Da ich den Scooter mit der App gesperrt hatte, nicht das er einen anderen Besitzer findet. Wollte ich diesen entsperren. Mist leider habe ich das Passwort vergessen. Habe den Scooter schon lange nicht mehr gesperrt. War ja klar das es mir nicht mehr einfällt. So ein Mist, Eis im Rucksack und 22 Grad. Und über 2km zum laufen.
Nachdem ich etwas gelaufen bin versuchte ich noch paar mal die PIN einzugeben. Und siehe da ich habe sie noch gewusst und konnte den Rest fahren.
Nun aber ab zum Strand
Als ich endlich die Grenze zu Kalabrien überschritten hatte, suchte ich mir einen Platz am Strand. Da es keine Saison war, war natürlich alles leer. Ich fand einen super Platz direkt an einer Strandbar. Es war der Parkplatz der Bar. Da aber niemand hier war un auch die Einheimischen gesagt haben das es kein Problem ist hier zu stehen, blieb ich hier. Die ersten 2 Tage komplett allein, wenn ich die Tür aufgemacht habe sah ich das Meer und den Strand. Den Strand hatte ich fast für mich alleine, es war ein riesiges Touristengebiet. Aber eben ohne Touristen.
Hier konnte ich einiges abarbeiten und lange Spaziergänge am Meer machen mit den Hunden. Ausser ein paar Leuten die mit ihren Hunden unterwegs waren und ein paar Angler war ich alleine dort. Einfach herrlich. Hier konnte ich auch endlich mal für ein paar Stunden die Markise rausmachen, damit diese trocknet. Hatte sie in Deutschland als Regenschutz benutzt, aber natürlich keine Chance gehabt sie wieder zu trockenen.
Am Abend habe ich mit den Hunden noch einen schönen Spaziergang gemacht und mir den Sonnenuntergang angeschaut. Es ist einfach schön wenn die Sonne im Meer versinkt, ein Farbenspiel woran man sich einfach nicht satt sehen kann. Dann noch eine leckere Pasta gemacht und den Abend bei einem schönen Glas Rotwein ausklingen lassen.
Ja wer kommt denn da – neue Nachbarn auf dem Parkplatz
So wie jeden Morgen nach dem Kaffee, ging es mit den Hunden an den Strand. Dann arbeiten bis die Sonne angenehm hoch steht. Nur heute war es anders. Ein Van kam vorbei mir Heilbronner Nummernschild. Da ist mir eingefallen, dass ich diesen auf dem Platz vorher auch gesehen habe.
Es sah erst so aus als wenn sie nur wenden wollten und wegfahren. Da bin ich mal hingelaufen und sagte das ich nur manchmal beise, und sie sich gerne dazu stellen können. Gesagt getan. Da wusste ich ich nicht das wir uns super verstehen werden. Der Anfang war erst etwas anders. Sie hatten 2 Katzen dabei. Da war ich nicht sicher ob das mit Piri klappen würde. Colin würde zwar auch jagen, aber mit seinen 14 Jahren hat er keine Chance eine zu kriegen. Aber Piri war sehr lange auf der Strasse und wenn sie jagt will sie es auch essen.
Naja, wir haben uns geeinigt das ich die Hunde an die lange Leine mache wenn die Katzen rauskommen. So haben wir eine super Lösung für alle Fellnasen gefunden.
Mal die Gegend erkunden in Kalabrien
Da wir immer noch am selben Platz sind un oder Strand langsam langweilig wird 😉 Nein Spass, der Strand und das Meer kann wohl nie langweilig werden. Sind wir mal auf Erkundungstour gegangen. Nach einem Gespräch mit einem Anwohner, der und geraten hat mal die Tempelanlage zu besuchen.
Also auf geht´s. Es war ein angenehmer Spaziergang durch die Sonne im Januar. Die Anlage war wirklich schön, aber ein Eintritt von 15€ fanden wir nicht gerechtfertigt. Somit haben wir es uns von aussen angeschaut. Die Gebäude waren noch sehr gut erhalten und wirklich beeindruckend.
Am Abend haben wir wieder lecker gekocht und beschloßen am nächsten Tag weiter zu einem Platz direkt am Strand zu fahren.
Einer der schönsten Plätze der Reise in Italien
Der Platz war eigentlich schnell erreicht. Eigentlich…..
Aber mein Navi hatte sich wohl gedacht, ach komm schau dir die Gegend einfach mal an. So fuhren wir einen Umweg von über einer Stunde, einmal rein in die Bergdörfer und dann wieder raus. Im Grunde hätten wir einfach auf der Autobahn bleiben können. Aber nun ja man will ja was vom Land sehen.
Angekommen am Platz wurde mir klar das ich hier schon mal war, es war zwar schon 3 Jahre her, aber der Platz kam mir sehr bekannt vor. Nur das wir diesmal ein Stück weiter rein gefahren sind und somit direkt auf dem Strand stehen konnten.
Den ersten Abend war es sehr windig und wir haben nicht lange draussen sitzen können. Am nächsten Tag habe ich dann den Pumuckl in den Wind gestellt, so haben wir recht windstill feiern können. Mit Dimi und Pia macht es wirklich Spaß. Es ist ein so entspanntes zusammensein. An die Katzen haben sich die Hunde mittlerweile gewöhnt.
Gleich um die Ecke war sowas wie ein Abladeplatz für Holz und Hecken. So das wir immer genug zum verfeuern hatten. Abends kam ein Mann der nach einer Taschenlampe gefragt hat, er wollte Kalamarie angeln gehen. Nach einem Schwätzchen stellte sich heraus das er der Chef der Carabinieri in dieser Region war. Er bestätigte uns das es kein Problem ist hier zu bleiben.
So haben wir an diesem Abend gefeiert. Vielleicht ein bisschen zu viel, der nächste Morgen startete zumindest für Domi und mich sehr langsam. Aber es war super schön, direkt am Meer mit Feuer und guter Musik, bei angenehmen Temperaturen im Februar zu feiern.
An diesem Platz sind wir über eine Woche geblieben. Haben leckere italienische Leckereien gekocht und es uns gut gehen lassen. Wir konnten hier lange Strandspaziergänge machen und die Seele baumeln lassen. Natürlich habe ich auch einiges gearbeitet, die Reisen müssen ja finanziert werden.
Nachmittag war immer Kartenspielzeit. Habe gleich mal 2 neue Spiele gelernt. Ich bin sehr froh das ich Pia und Dominik kennenlernen konnte. Auch wenn die 2 noch recht jung sind haben wir super Gespräche gehabt. Selten das man so entspannte Leute trifft mit denen man gerne immer mehr Zeit verbringen möchte.
Das abendliche Feuer durfte auch nicht fehlen, nachdem wir wieder einiges an Holz gesammelt hatten. Da die 2 dann nach Sizilien wollten haben wir ausgemacht noch Tropea zusammen anzuschauen. Ich hatte zwar mal geschaut ob ich auch auf die Fähre komme, aber hier war nichts zu finden was die Höhe meines Autos erlaubt hätte. Und zurück zu einem anderen Fährhafen wollte ich dann nicht mehr. Nach einem Abend am Feuer und bei einer etwas ungewöhnlichen Vorspeise (Schnecken) ging es dann morgens, oder sagen wir mal Mittags weiter nach Tropea.
Tropea – einer der schönsten Städte in Kalabrien
Auf nach Tropea, wir sind recht entspannt gefahren. Die Strassen der unten lassen eigentlich auch nichts anderes zu. Vorher ging es noch Ver und Entsorgen. Auch noch einen Eurospin haben wir aufgesucht.
Dann hieß es Platz finden in Tropea. Da ich die Strassen dort schon kannte, war ich mir nicht sicher ob es mit dem Pumuckl bis zu dem Platz klappt wo ich rausgesucht hatte. Der Parkplatz ist am Fuß der Stadt. Zuerst hat mich das Navi mal in die Irre geführt, ich stände vor einer Brücke mit 2,80cm Höhe. Also wieder rumdrehen.
Dann ein paar kleine Gassen runter und dort war ein großer Parkplatz. Pia und Domi sind vorgefahren auf den Parkplatz. Ich hatte etwas weiter hinten geparkt und bin mal vorgelaufen. Das war wohl auch besser, denn die Italiener dachten sich, die Strasse ist noch nicht eng genug, also machen wir mal eine Baustelle rein.
So haben wir ausgemacht das wir vorne bleiben, auch da ging dann direkt eine Treppe hoch in die Stadt. Der Parkplatz war sogar günstiger als der vorne am Meer. Dort hätte die Stunde 3€ gekostet, früher war dieser Platz umsonst in der Nebensaison. Der Platz wo ich stand kostete nur 1€ die Stunde.
Da uns aber noch gesagt wurde da um die Ecke ein Platz ist der umsonst ist, parkten wir kurzer Hand nochmal um. So konnte man das gesparte Geld gleich in einen leckeren Rotwein investieren.
Wir sind dann hoch nach Tropea gelaufen, es sind ungefähr tausende Stufen hoch in die Stadt. Aber es lohnt sich jedesmal. Tropea ist wirklich schön. Vor allem in der Nebensaison, da hier sonst wirklich viele Menschen sind. Da ich mit 2 Hunden unterwegs bin mag ich die Städte eher wenn nicht so viel los ist. Gut diesmal hatte ich Hundeführer dabei und konnte immer mal eine Fellnase abgeben.
Tropea hat viele kleine Gassen und bietet einen wirklich schönen Ausblick, auf der einen Seite zum Meer und der anderen auf die Berge. Wir schauten die Stadt ganz gemütlich an und sind dann wieder runter zu den Wohnmobilen gegangenen.
Da wir uns in Tropea trennen müssen, da Pia und Dominik nach Sizilien wollen, sind wir Abends nochmal hoch in die Stadt. Also nochmal alle Stufen rauf nach Tropea. Aber die Stadt lohnt sich auch am Abend, alles schön beleuchtet. Wir haben eine kleine Pizzeria gefunden in der wir super lecker gegessen haben. Einen guten Rotwein aus Tropea dazu und der Abend war perfekt. Da mit Dominik die App Too good to go gezeigt hat, haben wir das hier gleich mal ausprobiert. Hier kann man Lebensmittel retten und bekommt für kleines Geld in der Läden die mitmachen Überrauschungstüten. Schaut euch die App mal an, ist wirklich zu empfehlen. So hatten wir gleich noch was süßes zum Dessert und Croissants für das Frühstück.
Am Morgen haben wir auf der Steinmauer gefrühstückt und der Abschied rückte immer näher. Es war wirklich ein trauriger Moment, da wir uns sehr lieb gewonnen hatten. Ich wusste das ich die 2 vermissen werden, nach der langen gemeinsamen und vor allem schönen Zeit.
Es kam noch ein Mann vorbei der uns Fisch und Wein angeboten hat, so haben wir noch Doraden frisch aus dem Meer und leckeren lokalen Rotwein mitgenommen. Dann verabschiedeten wir uns und machten uns in verschiedene Richtungen auf. Für mich ging es nach Apulien weiter, aber dazu dann mehr im nächsten Beitrag.