Nach dem sehr verregneten Tagen an einem wirklich schönem Ort, auch wenn ich es nicht genießen konnte, ging es weiter zum nächsten Highlight. Diese zwei Punkte standen ganz oben auf der Liste. Die Trollstigen und der Geiranger Fjord.
In Geiranger war ich eigentlich verabredet und wollte mich dort mit Andreas treffen, erlebt auch im Wohnmobil und hat auf dem Campingplatz gearbeitet. Doch er hatte das Wetter satt und ist schon einiges früher wieder Richtung Süden gefahren. So schlug ich mich allein durch die Strassen.
Die Trollstigen mit dem Wohnmobil
Da ich von Norden komme musste ich die Trollstigen in Norwegen hochklettern. So wird ein Wohnmobil zur Bergziege. Die Strasse schlängelt sich den Berg hoch. Sie ist extrem eng und in der Hauptsaison bestimmt viel befahren. Es kommen einem stöändig Busse entgegen, aber wie überall in Skandinavien, so auch in Norwegen, sind die Leute sehr rücksichtsvoll.
Ausserdem fährt man die Strasse nicht schnell, nicht das es gehen würde, aber man will ja was sehen. Es ist auch wirklich sehr beeindruckend hier lang zu fahren. Das Gefühl war ähnlich wie am Nordkap. Unten am Fuß der Trollstigen sind noch Läden und eine Restaurant und Campingplatz. Natürlich musste ich noch ein paar Souvenirs mitnehmen.
Endlich oben angekommen ist dort ein Aussichtspunkt. Eine Plattform von den man alles überschauen kann. Ich hörte das man hier Glück haben muss um diese Jahreszeit damit nicht alles mit Wolken oder Nebel vollhängt. Von unten hat es erst sehr milchig ausgesehen, aber oben war der Ausblick wirklich atemberaubend.
Geiranger der wohl bekannteste Fjord in Norwegen
Wenn man mal oben ist muss man auch wieder runter, zumindest bei Bergen ist das so. So auch hier, es ging weiter zum Geiranger Fjord. Auf diesen habe ich mich besonders gefreut. Da ich diesen schon in Filmen gesehen habe, in einem ging sozusagen die Welt unter, aber soweit wird es ja nicht kommen, zumindest nicht weit.
Die Fahrt weiter war genauso schön wie an den Trollstigen, Norwegen ist wirklich ein atemberaubendes Land, vor allem mit dem Wohnmobil. Die Strasse schlängelte sich weiter nach Geiranger. Es waren einige Kilometer, aber die Zeit ist wie im Fluge vergangen, so beeindruckend war es dort.
Dann kam die Abfahrt zum Geiranger, hier gibt es einige Aussichtspunkte wo man den Fjord schön sehen kann. Es lag ein Kreuzfahrtschiff im Hafen, hier können die großen Schiffe anlegen und sehr weit ins Land fahren. Der Fjord geht sehr weit ins Inland. So viel ich weiß wurde aber der Verkehr etwas begrenzt, so dürfen nicht mehr so viele Schiffe reinfahren. Früher dachte man der Fjord hängt voll Nebel, aber es war der Smok von den Schiffen. Geiranger liegt ja genau im Tal.
Unten angekommen habe ich mir einen Parkplatz gesucht und bin mit den Hunden mal durch Geiranger gelaufen. Um ehrlich zu sein hätte ich mir Geiranger viel Größer vorgestellt, aber es spielte sich alles unten an der Promenade ab. Die Stadt selber ist schon noch groß, bestimmt auch sehenswert, aber das Wetter war nicht so toll und auf einen Campingplatz wollte ich nicht unbedingt. So schlenderte ich an der Hafenpromenade entlang und schaute mir alles an, bevor es wieder weiter ging.
Raus aus Geiranger geht es wieder steil bergauf und entlang der Serpentinen. Auch hier gibt es wieder einige Aussichtspunkte wo auch schon einige Busse standen. Auf so ein Schiff passen ja einige Leite drauf.
Nach dem Trubel wieder ab in die Natur
Weit wollte ich nicht mehr fahren, es war schon recht anstrengend gewesen, zwar wunderschön aber auch anstrengend. So suchte ich mir einen Platz in einem Waldstück. Hier konnte man wandern gehen und das Wetter war endlich wieder mal schön gemeldet.
Ich fand einen super Platz und stellte das Wohnmobil ordentlich hin. Dann erstmal mit den Hunden laufen, die sind auch zu kurz gekommen durch das ganze fahren. Dann habe ich den Abend beendet mit einem schnellen Essen und einem Bier, oder 2.
Aufwachen im Frost war angesagt. Es hat Nachts nun -3 Grad und draussen ist alles gefroren. Heute war arbeiten und wandern auf dem Plan. Also zuerst mal mit den Hunden los und wir sind einige Kilometer gelaufen, in Norwegen gibt es überall super Wanderwege. Als ich zurück kam merkte ich das ich zu weit im Tal stehe, da die Sonne hier oben mittlerweile sehr tief steht, es geht ja auf die dunkle Zeit zu. So wurde es überhaupt nicht warm, denn sobald die Sonne weg ist, oder man im Schatten ist, dann ist es auch gleich richtig kalt.
Also entschloss ich mich etwas weiter rauf zu fahren um die Sonne zu genießen, hatte ich ja schon länger nicht mehr. Dann wie gesagt einiges weg arbeiten. Und ich merkte durch den ganzen Regen, dass die Scheiben über Nacht extrem beschlagen. Das ist ja normal durch die Heizung und durch lüften auch wieder weg. Aber in den letzten Tagen war es extrem. So schaute ich mal in die Heckgarage da heute sowieso Feuer machen angesagt war und ich mein Stuhl und Tisch brauchte.
Da sah ich das der ganze Boden naß war und auch ein Teil der Wände. Da es einige Tage durchgeregnet hatte und ich trotzdem mit den Hunden laufen war, hat man recht viel Feuchtigkeit ins Wohnmobil gebracht. Also Heckgarage ausräumen und erstmal alles sauber machen und vor allem trocken. Da das Wetter super war konnte ich alles wieder trocknen, auch die Hundehandtücher wurden alle mal wieder richtig trocken. Nun ist auch das beschlagen der Scheiben wieder in einem grünen Bereich.
Ab in einen Nationalpark
Immer noch schönes Wetter, klar ich hab ja aufgegessen. So ging es für mich weiter Richtung Schweden. Ich suchte mir einen Platz aus der in einem Nationalpark war. Hier gibt es einen Ort zum Campen, ich sage nicht Campingplatz, aber es sind Stellplätze dort und eine Toilette, Bänke und Feuerstellen. Der Platz ist kostenlos, man muss für die Durchfahrt zahlen. Ich habe für 48 Stunden 7€ bezahlt. Denke das ist ok für einen so tollen Platz.
Hier konnte ich auch mal wieder mein Feuerholz minimieren. Das hatte ich zwar lang gesammelt, denn oben im Norden war es nicht so gut mit Holz. Und im Regen ständig mit nassen Holz Feuer machen ist auch nicht so toll. Aber ich habe es nun lang genug durch Norwegen gefahren, auch hat es im Wohnmobil einiges an Gewicht. So hatte ich mal wieder einen schönen Abend am Lagerfeuer.
Hier habe ich auch eine sehr schöne Wanderung mit den Hunden gemacht. Leider wird das Wetter wieder schlechter, aber trotzdem war die lange Wanderung sehr schön. Dann ging es wieder weiter, hier war ich ja die 2 Tage. Am Strassenrand stand auch ein Schrank mit Marmelade, Honig und Sirup. Alles handgemacht. Hier merkt man wieder mal das in Skandinavien die Leute ehrlich sind. Die Sachen stehen einfach da mit einem Preisschild und dem Hinweis das man per PayPal zahlen kann, oder VIK (Zahlensystem in Norwegen) oder Banküberweisung.
Das Wohnmobil hat hier auch eine Tarnfarbe abbekommen, wenn man bei trockenem Wetter rein in den Nationalpark fährt aber bei Regen wieder raus. Und dann erst merkt das die Strasse recht matschig ist. Auf einem Supermarkt Parkplatz hatte ich noch ein Schwätzchen mit einem Norweger, weil ihm das Wohnmobil gefiel in seiner Tarnfarbe.
Wohnmobil sauber machen – leider umsonst
Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen ist, das Wohnmobil muss mal abgespritzt werden. Die Trittstufe war nur noch ein einziger Matschklumpen. Es regnete zwar aber diesmal wird es wohl nicht von allein sauber. Da ich Gas, Wasser und Diesel brauche, suchte ich eine Große Tankstelle auf dem Weg zur LPG Station. Hier gab es alles, so bin ich erstmal in die Waschstrasse, also wo man selber wäscht. Habe das Wohnmobil mal gereinigt.
Auch wenn die Preise hier oben wirklich hoch sind, Autowäsche wr sehr günstig. Wo. ich in Deutschland gut 25€ gebraucht habe bis das Wohnmobil sauber war, waren es hier 12€. Gut es war nicht perfekt aber der Matsch war mal weg. Nachdem ich noch Wasser und Diesel gefüllt hatte, natürlich jede Flüssigkeit in dem richtigen Tank. Denn wer will schon mit Diesel duschen. Ging es weiter zur LPG Station und Gas tanken. Die Heizung läuft hier oben nun jede Nacht, zwar recht wenig, aber morgens zum aufwachen wird schon mal eingeheizt.
Dann wieder einen schönen Platz gefunden im Wald, die Strasse war genauso wie die im Nationalpark. Somit hätte ich mir wohl das Waschen sparen können. Naja es regnet nun mal wieder und mal schauen ob es wieder sauber wird. Ansonsten wird es wohl nochmal einen Waschaktion geben müssen.
Angekommen erstmal die Hunde versorgt, ist ja schon abends und die Verrecken haben Hunger. dann haben wir aber trotzdem noch eine gute Wanderung gemacht und uns einige Kilometer durch den Wald geschlagen. Respekt wie Colin mithält, er ist wieder richtig fit geworden, jetzt wo die alten Knochen regelmässig bewegt werden. Piri tut natürlich auch ihren Teil dazu, denn sie fordert Colin auch gut, die beiden spielen, ist echt schön anzuschauen.
Zurück in Schweden
Es waren gute 3 Stunden Fahrt zu dem Platz den ich rausgesucht hatte. Das Navi sagt Grenzübertritte sind in der Route enthalten. Klar ich fahr ja nach Schweden. Die Fahrt war ereignislos und an der Grenze war nichts los. Die Hunde hatte ich online angemeldet und so konnte ich mir den Zoll sparen. Nach Norwegen geht das ja leider nicht, hatte ich ja berichtet.
Dann kam wieder ein großes Einkaufsparadies und ich wollte in eine Systembolaget und mal wieder Bier zu normalen Preisen kaufen. Jedoch kam ich zu spät, die hatte nur bei 15 Uhr auf, es war ja Samstag. So schlenderte ich einmal durch und fand noch eine Hose. Aber dann ging es weiter.
Endlich wieder schwedische Strassen, es geht einige Kilometer über Feldwege. Der Platz den ich wollte war versperrt mit einem Schild, Durchfahrt verboten. Schade also Alternative suchen. Nicht lange und ich habe einen tollen Platz am See gefunden. Auch in Schweden ist die Saison vorbei und es ist überall Platz. Hier werde ich nun bis Montag bleiben und mal mit den Hunden die Gegend erkunden.