Nun geht es in die Masuren. Wie versprochen der 2te Teil unserer Polen Reise in die Masuren mit dem Wohnmobil. Nach dem Breslau nun hinter uns lag, reisten wir weiter in die Masuren in einen Nationalpark mit wilden Tieren und sehr viel wunderschöne Natur.
Abschied von Breslau
Wetterbedingt nahmen wir von der schönen Stadt Breslau schon am nachmittag Abschied. Nun sollte es endlich in Richtung Masuren gehen. Auf diese Landschaft war ich am meisten gespannt in Polen. So sattelten wir das Wohnmobil und fuhren los. Da wir ohne Maut und Autobahn unterwegs waren, wir haben ja Zeit, war eine Übernachtung auf ca der Hälfte der Strecke eingeplant. So fuhren wir eine Weile ungefähr 200 km. Auf dem Weg gingen wir die obligatorischen Leckereien besorgen, dann suchten wir über Park4Night einen Platz zum übernachten. Wie nun schon öfter geschrieben, ist das in Polen kein Problem. Wir fanden ein schönes Plätzchen bei einer Burgruine an einem kleinen Fluss.
Übernachten im Wohnmobil ohne besondere Vorkommnisse
Übernachtungsplatz in der Natur
Ein schöner Platz an einer Ruine Park4Night.
Koordinaten: N 52° 11´ 32″ E 18° 37´ 33″
Es gibt weder Ver- und Entsorgung noch Strom.
Keine Verbotsschilder.
Übernachten möglich.
Wir fanden diesen wunderbaren Platz zum schlafen. Die Anfahrt war recht einfach, es ging über eine kleine Schotterstrasse bis zur Ruine. Die nächste Stadt oder Dorf war gut 2 km entfernt. Wir suchten nur einen Platz für die Nacht, da wir schnellstmöglich weiter zu den Masuren wollten. Das der Platz dann so schön war freut uns umso mehr. Wir sind erst Abend angekommen, machten noch einen Spaziergang um zu sehen wo wir waren.
Die Ruine war an einem kleinen Fluss an dem Angler saßen. So wie es aussah wurde die Ruine auch von Jugendlich genutzt für Feiern. Da es aber unter der Woche war, entschieden wir hier zu bleiben. Die Gefahr das innerhalb ein paar Stunden ein Festival aufgebaut wird war gering. So schauten wir uns die Ruine mal genauer an, welche wirklich sehr imposant war. Wie gesagt es war schon Abend, so machten wir uns an die Stärkung des leiblichen Wohls. Kurzum es gab was zu Essen.
Ruhe ohne Burggeister
Nach dem Speisen genossen wir den Sonnenuntergang, welche uns noch einige weitere beschert wurden. Gegen Abend kamen dann noch ein paar Jugendliche vorbei, die wohl den Abend genossen so wie wir. Es war trotz allem sehr ruhig und angenehm. Da jede Burg ja bekanntlich Weise sein Gespenst hat, beschlossen wir in den Abendstunden noch einen kleinen Rundgang zu machen. Wir wollten sehen ob es erwacht und uns heimsuchen will. Wir fanden vorerst keins. So haben wir auch darauf verzichtet abwechselnd Wache zu halten.
Am nächsten Morgen sind wir entspannt und völlig unerschreckt aufgestanden. Es war eine sehr ruhige und angenehme Nacht. Wir tranken unseren Kaffee und genossen die Ruhe. Wir wollten aber nicht zu viel Zeit verbummeln, da wir noch einen weiten Weg vor uns hatten. Ein anderer Camper hat in grosszügiger Entfernung auch sein Nachtlager aufgeschlagen. Nach einer grossen Runde mit Colin haben wir unsere Sachen gepackt und sind weiter gefahren.
Ankunft Masuren mit dem Wohnmobil
Wir haben uns eine grossen See ausgesucht in den Masuren, dort gab es einige Plätze zum freistehen mit dem Wohnmobil. So konnten wir schnell einen Ausweichplatz finden wenn der ein oder andere Platz schon belegt war. Die Anreise war laut Bewertungen sehr eng und abenteuerlich. Mache schrieben was von Allrad usw. Nun ja wir sind da nicht zimperlich und schauten uns die Sache mal von nahem an. Bis zum ersten Platz war die Anfahrt recht entspannt. Der Platz wäre schön gewesen, jedoch war er direkt an dem Weg und nicht zu 100% zufrieden stellend. So fuhren wir weiter den Feldweg um den See herum.
Wie man auf dem Bild einigermassen erkennen kann war die Anfahrt wirklich sehr holprig. Die Zweige und Ästen machten nette Geräusche auf dem Wohnmobil. Aber unser Sunlight ist ohne zu meckern durch alle Pisten gekommen. Einige Steigungen und Wege dort waren sehr anspruchsvoll. Wir sind einige Plätze abgefahren, wir wollten ja den besten Platz ergattern. Bei einigen waren schon Wohnwägen und Zelte gestanden. Diese sind wohl auch stehen geblieben und dienten als Wochenendzuflucht. Da wollten wir uns natürlich nicht daneben stellen.
Masuren (masurisch Mazurÿ, polnisch Mazury) ist eine Region in der im Norden Polens gelegenen Woiwodschaft Ermland-Masuren und im Süden der früheren preußischen Provinz Ostpreußen. Geografisch ist die Region nicht eindeutig festgelegt. Grob beschrieben liegt sie im Sechseck Ełk (Lyck), Pisz (Johannisburg/Johannisburger Heide), Mrągowo (Sensburg), Kętrzyn (Rastenburg), Węgorzewo (Angerburg), Olecko (Marggrabowa, ab 1928 Treuburg) mit Giżycko (Lötzen) und Mikołajki (Nikolaiken) an der Masurischen Seenplatte. Der inoffizielle Name Masuren kam seit dem 18. Jahrhundert in Gebrauch, da sich viele evangelische Zuwanderer aus dem südlicher gelegenen Masowien in Ostpreußen angesiedelt hatten. Der Eigenname der Masowier bedeutet „Mensch“ oder „Einwohner“ und entspricht dem polnischen „mąż“: Mann. Weitere Infos bei Wikipedia
Ein genialer Platz in den Masuren für unser Wohnmobil
Nach ein paar fehlgeschlagenen Versuchen einen schönen Platz zu finden, da trotz unter der Woche recht viel los war, versuchten wir unser Glück noch an einem etwas weiter hinteren Platz. Der Weg dahin war wohl nicht unbedingt für Wohnmobile geeignet. Wir versuchten es, da dort auch Zelte standen und ein paar Wohnwägen, die jedoch mit einem Allrad dort hingezogen worden.
Wir nahmen Anlauf und sind ohne Blessuren angekommen. Und was soll ich sagen, die Mühe wurde belohnt. zuerst dachten wir das wird nichts, da dort schon sehr viele Camper waren. Wenden war aber nicht, also weiter rein. Dann sahen wir im hinteren Teil noch einen Platz der komplett frei war. Abgetrennt dich Hecken und Bäume. Das schauen wir uns an, zur Not hätte man dort wenden können. Was soll ich sagen, der Platz war unser.
Übernachtungsplatz in den Masuren
Ein schöner Platz direkt am Wasser Park4Night.
Koordinaten: N 53° 44´ 13″ E 21° 44´ 21″
Es gibt weder Ver- und Entsorgung noch Strom.
Keine Verbotsschilder.
Übernachten möglich.
So nun das Wohnmobil ausrichten und einrichten. Da in Polen alles sehr entspannt ist haben wir auch wie alle polnischen Nachbarn wildes Camping betrieben. Also Stühle raus, Markise raus bisschen heimlich gemacht und ab ins Wasser. Selbst Colin wird langsam zu einer Wasserratte. Alles was bis zum Bauch geht mag er. Nur schwimmen will er noch nicht so richtig. Nun ja wir machen schon noch das Seepferdchen mit ihm.
Nachdem alles so gut gelaufen war, kam der Hunger. So schürten wir den Grill an. Machten in der Omina ein leckeres Baguette und warfen die Grillspiese auf den Grill. Dazu ein leckeres Glas Wein und ein kühles Bierchen. Die Polen sind Meister im Bier brauen. So liesen wir den Tag ausklingen und genossen noch den wunderschönen Sonnenuntergang.
Entspannung in den Masuren – Wohnmobil Leben einfach genial
Es war Mittwoch als wir ankamen, geplant war ein Aufenthalt von 3 Tagen. Also 2 Nächte, so machen wir das meistens. Ankommt ist schauen und entspannen, dann einen ganzen Tag für Unternehmungen oder Erholung, der dritte Tag ist dann wieder der Abreisetag. Nachdem wir dort nichts reinstellen mussten, waren Tisch und Stühle vor dem Wohnmobil. Also Kaffee gekocht und diese geniale Aussicht genießen. Da wir ein paar Tage bleiben wollen, gleich mal die Solartasche aufgestellt und Sommerlinge fangen. So können wir recht lange trotz Föhn und allerlei elektrischer Geräte ausharren. Einen kleinen Umbau habe ich noch vor der Fahrt erledigt, so das nun alle Steckdosen im Wohnmobil über den Wechselrichter bedient werden. Nicht nur die zusätzlichen die wir eingebaut hatten.
So liesen wir den Tag entspannt beginnen. Der heutige Tag sollte sich nur darum drehen was wir essen und wie wir entspannen können. Die bisherige Anfahrt war ja auch schon etwas turbulent und ereignisreich. So genossen wir das Wetter und das angenehm warme Wasser. Ab und ein kühles Bier und einen eiskalten Rotling. So genossen wir die Umgebung und die Ruhe. Ich denke an folgenden Bildern kann man recht gut erkennen was für ein schönes Plätzen das war.
Am Freitag war dann wohl bei den Bauern Feldtag. Es wurde Heu gemacht. Also das war in keinsterweise störend, eigentlich schön anzusehen. Ein Bauer hatte wohl einen Umweg genommen und ist über den Hintereingang auf das Feld gefahren. Der Weg ging direkt durch unser Lager. Aber wir hatten uns ja so hingestellt das wir niemanden stören und auch nicht auf einem Weg stehen. So haben wir nur kurz die Solartasche auf Seite geräumt und den Bauern passieren lassen.
Die Polen sind sehr nette und gastfreundliche Menschen. Im ersten Moment denkt man das sie unnahbar sind, es wird nicht wie bei uns ständig gegrüsst. So könnte der Verdacht aufkommen das Polen unfreundlich sind. Aber das stimmt NICHT. Sobald man jemanden anspricht sind alle Polen die wir getroffen haben sofort hilfsbereit und freundlich. Ansonsten wohl einfach nur etwas zurückhaltender. Wor haben nur gute Erfahrungen gemacht mit den Menschen dort. Dies mal nur zur Info was wir erlebt haben.
Da steht man am See und im Wohnmobil geht das Wasser aus
Nachdem wir uns entschieden doch noch einen tag länger zu bleiben. Da wir natürlich weiter frei stehen wollten und unser Abreisetag der Freitag wäre, aber man hier schon gesehen hat das auch Polen Wochenende haben. Also der Platz wurde etwas voller, auch kamen immer wieder Leute die einen Platz suchten. Hier zahlte sich unser Auge wieder mal aus. Denn bei uns war kein Platz für ein weiteres Wohnmobil. Ausser ein Auto mit einem Pärchen kam noch und stellte sich in einem angenehmen Abstand dazu. Was nicht störte.
Natürlich hat man immer den Wasserstand im Tank im Auge. So war klar, wenn wir einen Tag länger bleiben würde das Wasser knapp werden. Wir duschen ja auch. Klar oder…. So machten wir einen Rettungsplan. Toilette war kein Problem. Wir haben eine weitere Kassette dabei. Kaffee und trinken könnte man auch mit Mineralwasser machen. So reichte das Wasser noch bis zum Abend. Also Zähneputzen mit stillem Mineralwasser. Für die Toilettenspülung haben wir einfach Seewasser genommen. So haben wir den Tag noch ohne Probleme anhängen können.
Wir haben mittlerweile zwar einen Filter mit dem wir auch das Wasser der Masuren in den Tank pumpen können, dies wäre dann auch reines Trinkwasser. Aber ich habe noch keine ordentliche Pumpe dazu gekauft, aus Gewichtsgründen. Aber dazu mal mehr wenn es soweit ist. So ging eben das Wasser aus, aber mit ein bisschen Planung war das für uns alte Abenteurer kein Problem.
Am nächsten Morgen es war Samstag sind wir aufgestanden, da wurde uns klar, es wird Zeit zu gehen. Nicht nur das wir kein Wasser mehr haben, sondern mittlerweile wurde es voll. Es kam ein weiteres Auto welches sich recht nah an uns stellte, wir sind freilaufende Camper und mögen die Käfighaltung nicht unbedingt. Aber es stört uns nicht sonderlich, da wir sowieso nur noch Kaffee trinken und dann ab durch die Hecke. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren los. Nach der ganzen Entspannung wurde es mal wieder Zeit für Action. So ging es nach Lötzen.
Eine Wohnmobilreise nach Lötzen
Natürlich müssen wir dringend Ver- und Entsorgen. So suchten wir uns diesmal einen Campingplatz aus. Hier konnten wir dann mal wieder alles auf Vordermann bringen. Aber vorher führte unsere Reise nach Lötzen. Wohl eine der grösseren Städtchen in den Masuren. Dort fanden wir einen Parkplatz der für Wohnmobile geeignet und erlaubt war. Hier hätte man auch Übernachten können. Dies wollten wir aber nicht.
So machten wir uns auf den Weg in das Städtchen. Es war eine Hafenstadt, sehr schön angelegt. Wir schlenderten in die Stadtmitte. Dank google Maps ohne grössere Umwege. Wie meistens in Hafenstädten spielt sich alles am Hafen ab, so war es auch hier. Dieser war sehr schön angelegt. Es ab sogar einen Sandstrand mit einem schönen Wassereinstieg.
Lötzen in Polen – Eine touristische Stadt die wohl schon bessere Tage gesehen hat
Wir schlenderten durch das kleine Städtchen, es ging vom Hafen über eine Brücke, direkt zu einem Eisdealer. Zack da hatte ich ein Eis in der Hand, keine Ahnung wie es dazu kommen konnte. So gingen wir weiter. Es gab einen schönen Park mit einem Waldfriedhof.
In Polen sind wir an sehr vielen Friedhöfen vorbei gekommen. Alle waren wirklich sehr schön geschmückt. Dort waren auf jedem Grab immer frische Blumen gelegen, alles total gepflegt. Wir rätselten ob es ein Feiertag war, oder ob in Polen immer die Gräber so schön geschmückt sind. Da dies wirklich ein grosser Aufwand ist. Da alles mit frischen Blumen und nicht nur Gestecken oder gepflanzten Blumen war. Vielleicht weiss das ja jemand von euch und schreibt es mal in die Kommentare.
Als wir dann in eine Einkaufspassage kamen, hatte man schon gesehen das es wohl schon bessere tage gab in Lötzen. Äusserlich war schon der eine oder andere Putz ab. In den Geschäften war alles sauber, es war nur der äussere Anblick der etwas aufbereitet gehörte. Aber es war keine verfallene Stadt. Lötzen ist ein nettes Hafenstädtchen.
Wir spazierten noch ein Weilchen durch Lötzen bevor der Regen kam. Hatten wir ja schon lange nicht mehr. So eilten wir in eine Einkaufsgalerie und schauten uns dort etwas um. Nachdem der Regen aufhörte sind wir den Weg zurück zum Wohnmobil gelaufen. Dort angekommen, erstmal Colin mit Wasser versorgt, wir tranken etwas und schmausten eine Leckerei die wir beim Bäcker mitgenommen hatten. Da auf dem Parkplatz grosse Müllcontainer waren, habe ich gleich unseren Müll entsorgt. Da hat sich ja auch ein bisschen angesammelt bei den Masuren. Dann ging es auf den Campingplatz.
Camping Sonata – ein Wohnmobil nähert sich
Das Wohnmobil sind wir! Nach dem alles wieder verstaut war sind wir in Richtung Camping Sonata aufgebrochen. Den Platz findet ihr in jeder App, somit spare ich mir hier die Koordinaten. Wir düsten gemütlich Richtung Norden. Ein neuer See musste her. Das Wetter wurde wieder gigantisch und wir wollten baden. Auch nicht zu vergessen, wir hatten kein Wasser mehr.
Der Campingplatz hatte sehr gute Bewertungen wir wurden nicht enttäuscht. Es war nicht allzu viel los, der Platz war fast wie freistehen nur mit den Annehmlichkeiten eines Campingplatzes. Als wir ankamen hatte die Rezeption zu, man sucht sich dann einfach einen Platz. Also sind wir erstmal Ver- und Entsorgen und dann auf Platzsuche. Nach ein bisschen schauen haben wir dann einen super Platz gefunden. Etwas weiter drin aber mit toller Aussicht auf den See.
Als wir uns eingerichtet hatten ging es erstmal ans Wasser, es war schon Nachmittag geworden. Wir unterhielten uns mit den Nachbarn, die aus Deutschland waren und überlegten ob wir kochen oder essen gehen sollen. Die Nachbern sagten das es recht gut war dort, auch das der Wirt alles selber anbaut. So entschieden wir den Abend zu genießen und essen zu gehen.
Campinglatz und die Ruhe vor dem Sturm – Ein Wohnmobil lernt fliegen
Wir genossen gerade den Nachmittag der Ankunft, als etwas dunkle Wolken aufzogen. Laut Wetterapp sollte strahlend blauer Himmel sein. Dem war nicht so. Gut die Markise war mit dem Sturmband gesichert. So war ich recht entspannt. Jedoch kam es dann anders, der Wind wurde immer stärker, ich sah das unser Band etwas locker war und ich wollte es nachziehen. Als die Halterung raussprang. Also die war nicht kaputt, sondern hat sich nur ausgehackt. So war die Markise ein tolles Segel. Kurzum, der Nachbar hatte es gesehen und kam sofort zur Hilfe, also der Nachbar an der einen Seite und Martina an der anderen Seite. Ich kurbelte was das Zeug hielt.
Mit vereinten Kräften war die Markise dann wieder drin, etwas schief aber es sollte reichen. Der Strom ging genauso schnell wie er gekommen war und wir machten da weiter wo wir aufgehört hatten. Zum Glück ist nichts passiert, auch die Markise hatte keinen nennenswerten Schaden. So ging es wieder dem Tagesgeschäft entgegen, planen wie es weiter geht und überlegen was wir abends essen sollten.
Nach dem Sturm kehrte wieder Ruhe ein
Wir hatten schnell alles wieder hergerichtet, da wir Tisch und Stühle nur in die Heckgarage gelegt hatten. Der Regen und Sturm war schon heftig, so wurden aber auch mal alle Offroad Spuren von Dreck und Schlamm beseitigt. Aber kaum war es vorbei hatten wir wieder strahlend blauen Himmel.
Es war Abend geworden und wir machten uns fertig und gingen in die Gaststätte des Campingplatzes. Der Wirt spricht einwandfrei deutsch so war die Verständigung super. Wir zahlten gleich unseren Aufenthalt und bestellten Essen. Wir auf den Bildern zu sehen gab es Schnitzel, Bigos das polnische Nationalgericht und als Vorspeise Fisch. Auf Nachfrage wo der Fisch her kommt, sagte der Wirt, selbst gefangen, selbst geputzt und eingelegt. Super besser geht es nicht. Das Essen war sehr lecker und auch günstig. Wir zahlten zusammen 16€ inkl Bier und Radler.
Der Campingplatz war auch sehr günstig und trotzdem sauber und zu empfehlen. Wir liesen den Abend ausklingen und genossen die Umgebung am See.
Masuren in Polen – wieder ein wundervoller Badetag
Immer noch auf dem Campingplatz war heute wieder Badetag. Wir standen nicht weit vom See entfernt, so mussten wir nur ein paar Schritte laufen um ins angenehme Nass zu kommen. Der See hatte eine gute Temperatur und man konnte recht weit reinlaufen. Im See waren zwar keine Hunde erlaubt, warum auch immer, aber zum abkühlen hatte es gereicht. So sind wir abwechselnd rein, oder Colin war kurz im Wohnmobil (welches natürlich nicht brütend heiß war).
So ging der Tag vorüber mit Baden Essen und Chillen. Nach dem wir wiedermal überlegten was es dann Abers zu essen geben soll, entschieden wir nochmal in die Gaststätte zu gehen. Schließlich waren wir im Urlaub, auch konnte man nicht viel günstiger kochen als dort essen zu gehen. So ging wieder ein wunderbarer tag zu Ende. Achja, hier konnten wir wieder mal Duschen und Wasser verbrauchen wie wir wollten, da wir ja an der Quelle waren.
Nach einer weiteren ruhigen Nacht packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf die Reise. Natürlich vorher alles Grau und Schwarzwasser raus und Frischwasser voll bis oben. Wir wussten ja wiedermal nicht wo wir enden würden. Wie ja schon oft geschrieben sind wir freilaufende Camper und versuchen die Freiheit zu genießen.
Da wir zwar gerne noch ein paar Tage in den Masuren verbracht hätten, auch war schon die Richtung und ein paar Plätze ausgesucht, machte uns jedoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es waren die nächsten Tage Regen gemeldet. Wie im ersten Teil beschrieben hatten wir ja unsere Tour rückwärts gemacht, auch wetterbedingt. So schauten wir wie das Wetter in der anderen Richtung werden würde.
Kurze Info hierzu. Wir wollten eigentlich noch bis zur Ostsee hochfahren, aber auch hier war das Wetter nicht so toll. Aber Richtung Osten zu dem Nationalpark wurde das Wetter besser. So entschieden wir einfach die Tour fast wie geplant zu machen. Also nicht weiter Norden sondern Richtung Osten. Da ja Krakau ausgefallen war wegen Regen, wollten wir schauen ob es jetzt vielleicht klappt, da es Dunja fast auf der Strecke vom Nationalpark zurück lag. Jetzt aber Richtung Osten.
Frühstücken mit Hindernissen
Da die Strecke zum Nationalpark recht weit war, suchten wir uns auf halber Strecke einen Frühstücksplatz. Der war schnell gefunden. In Polen kann man einfach mal einen Feldweg reinfahren und schauen was da ist. Also sofern es kein Verbotsschild gibt. Die gibt es dort auch, aber sehr selten. So schauten wir bei google Maps wo ein paar Feldwege hinführten und fuhren rein.
Vorher noch ein Boxenstopp an der Tankstelle gemacht da der Diesel knapp wurde. Der Blick auf dieTanksäule lies mich jedesmal aufschrecken, wenn mehrere Hundert angezeigt wurden. Aber es waren Zloty und nach Umrechnung haben wir ca 90 Cent pro Liter bezahlt. Das beruhigte dann wieder.
So nun kam der Hunger, also rein in den Feldweg, der wieder einmal sehr abenteuerlich wurde. Nach ein paar Abzweigungen und einigen bekannten Geräuschen auf dem Wohnmobil von Zweigen, kamen wir an ein schönes Plätzchen.
Der Platz wäre auch ein super Übernachtungsplatz gewesen, direkt am See mit schönem Einstieg und mitten in der Natur. Die Strasse war weit genug entfernt, wir hatten uns ja weit ins Dickicht geschlagen. So machtenwir ein ausgiebiges Frühstück und genossen unser Leben. Es kamen auch noch andere vorbei, die jedoch dort ein Boot hatten und zum Fischen rausfuhren. Da wir ja noch Strecke machen wollten, packten wir wieder zusammen und machten uns auf den Weg zum Nationalpark.
Białowieża-Nationalpark – Erstes mal freistehen mit dem Wohnmobil verboten
Wir hatten ein gutes Stück zu fahren und entschieden diesmal die Autobahn zu nehmen und die Maut zu zahlen. Diese war grad mal 2 €, für wieviel Kilometer weiß ich nicht mehr, aber es war ein langes Stück. Die Autobahnen in Polen sind sehr gut ausgebaut, es war kaum etwas los und so konnte man recht entspannt fahren.
Dann ging es wieder von der Autobahn runter auf kleinen Strassen weiter. Manche Strassen waren gute Feldwege je weiter man zu dem Park kam. Wir suchten uns ein Platz mitten im Grünen, die Anfahrt war sehr holprig da die sagen wir mal Strasse ausgespült war vom Regen. Endlich angekommen war es ein wunderbares Plätzchen. Colin bekam erstmal Wasser und konnte über die Wiese tollen.
Als ich anfangen wollte uns einzurichten, da ich nicht damit gerecht hatte das es Probleme gibt, war Martina an einer Tafel mit Karte und Hinweisen. Dort war deutlich stehend das hier Campen und Übernachten in jeglicher Art verboten sein. Dies lag nicht daran das man es dort nicht wollte, sondern schlicht das es dort freilaufende Bisons gab. Wir waren ja in einem Nationalpark. Und übernachten dort ist gefährlich. Auch hatten wir so manches Straßenschild noch nie gesehen.
Wieder auf den Campingplatz
Nachdem wir jetzt nicht überall suchen wollten und auch davon ausgingen das freistehen im gesamten Nationalpark verboten war, entschieden wir einen Campingplatz anzufahren. Der war genau am Eingang des Nationalparks. Da es schon Nachmittag war und dunkle Wolken aufzogen, sind wir erst am Tag darauf in den Park gegangen. Da nun ein heftiges Gewitter kam, Colin sich schon verzogen hatte, machten wir uns etwas zu Essen und liesen den Tag ausklingen.
Białowieża-Nationalpark – Eine Wanderung ohne Bisons
Am nächsten Morgen nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz machten wir uns fertig und gingen los die Bisons zu erkunden. Der Park war wirklich wunderschön. Es ist einer der wenigen noch vorhanden Urwälder in Europa. Urwald weil dort alles sich selbst überlassen wird. Der Mensch greift nicht in die Natur ein.
So gingen wir los und wanderten durch unberührte Natur. Es ging in Richtung Eingang des Parks. Dort angekommen sahen wir auf einem Schild, der Einlass in den Bison Nationalpark ist nur mit einem Führer gestattet. Dort war gerade eine Führung, diese sind sehr klein, hierzu meldet man sich an und es kommt jemand. Auch wenn man nur eine Familie ist. Da wurde uns aber mitgeteilt das in dem Park keine Hunde gestattet sind, nicht weil man diese nicht mag, sondern weil es zu gefährlich ist. Es laufen da wirklich Bisons frei umher.
Wir könnten gerne an der Nachmittagsführung teilnehmen wenn wir Colin unterbringen können. Dies funktionierte aber nicht, da es wieder knapp 30 Grad wurde und wir ihn da nicht im Wohnmobil lassen wollten. So beschlossen wir das Umland zu erkunden. Auch das war recht anschaulich, wir wanderten auch schöne Natur ein kleines Städtchen, sogar ausversehen durch einen Hinterhof. Da der Weg den wir einschlugen dort endete. Das war aber kein Problem.
Nach einigen Stunden wandern mit Riesen Bäumen, hohlen Baumstümpfen und Hinterlassenschaften von Obelix der wohl seinen Hinkelstein verloren hatte. Wie auf den Bildern zu sehen hat Martina diesen als Souvenir mitgenommen, sind wir noch eingekehrt. Eine Gaststätte mit wunderbarer Aussicht auf den Park. Ein Teil davon, der der Nationalpark ist riesig.
Nachdem es Nachmittag war, wir uns offen liesen noch eine Nacht zu bleiben, entschlossen wir jedoch weiter zu fahren. Wir waren nun an dem Punkt wo wir am weitesten von zu Hause weg waren. So fuhren wir wieder Richtung Westen. Weiter in den Osten wären wir auch nicht gekommen, da wir nur paar Kilometer von Weißrussland entfernt waren. Doch dort kommt man nicht so einfach rein.
Unsere Handys waren kurz in Weißrussland, denn der Empfang ging ein paar Minuten darüber. Falls ihr mal dort in der Nähe seit und google Maps laufen habt, schaltet es aus. Bekanntlich liegt Weißrussland nicht in Europa und hat somit Roaminggebühren. Durch das Navi hat uns der Ausflug des Handys 7€ gekostet.
Abschied vom Schlumpfdorf
Der Campingplatz wo wir waren hatte ein Flair des Schlumpfdorfes, er war wirklich sehr schön angelegt. Die Besitzer super nett und hilfsbereit. So nahmen wir Abschied und konnten noch mal Wasser auffüllen. Nun ging es weiter. Wir wollten wieder baden gehen. Wetter sollte sehr schön werden.
Achja da war ja noch Krakau. Da wollten wir eigentlich noch hin. Aber leider war das Wetter dort wieder nicht zum bummeln ausgelegt, somit entschieden wir weiter Richtung Heimat zu fahren und einen See zu suchen.
Übernachtungsplatz mit Hindernissen
Wir wollten wieder weiter runter nach Südpolen, dort einen schönen Badesee finden und noch die Zeit genießen. So fuhren wir und fuhren wir, bis es anfing zu dämmern. Im Dunkeln einen Platz suchen ist nicht angenehm, da man die Umgebung bekanntlich schlecht sieht. Diesmal wieder ohne Planung, also Park4Night angemacht. Im mittleren Teil von Polen gab es nicht allzu viel Plätze zum stehen. Wir waren auch nicht anspruchsvoll, es sollte nur zum Esse und Schlafen dienen.
Wir fanden einen Platz, der aber nicht da war. Ja genau, das Navi sagte Ziel erreicht, aber wir waren auf der Landstrasse. Also kein guter Platz zum schlafen. So sind wir ein bisschen gefahren und in die Feldwege rein. Dann fanden wir einen Weg mit einem Schild, lesen konnten wir es nicht, auch war es schon dunkel mittlerweile. Wir fuhren rein und kamen an etwas wie eine Jugendherberge, die Jugendlichen freuten sich und grüssten. Wir natürlich zurück.
Etwas weiter vorne war eine Einbuchtung, ausserhalb der Sichtweite. Wir beschlossen zu bleiben, da wir nur schlafen wollten und dann. weiter. So machten wir etwas zu essen und gingen kurz mit Colin raus. Dann noch bisschen chillen. Bis ein Auto kam, welches lange stehen blieb und schaute. Gut erstmal nichts dabei gedacht, es fuhr wieder weiter. Als es wieder kam überlegten wir ob es so gut ist hier zu stehen.
Als dann noch jemand mit einem Roller kam, haben wir entschlossen zu gehen. Nicht weil wir dachten das es dort gefährlich ist, sondern wir standen in der Nähe einer Herberge. Wir wollten keinen Ärger haben und machen, haben unsere sieben Sachen gepackt und sind weiter. Auf dem Hinweg hatten wir einen Parkplatz gesehen. Da wo wir ungern schlafen, doch für diese Nacht ging es. Dort haben wir dann eine recht ruhige Nacht verbracht. Der Platz ging weit ins Grüne rein und auch die Strasse war nachts nicht sehr befahren.
Weiter mit dem Wohnmobil zum Badeurlaub
Die Nacht haben wir überstanden und sind nach dem Kaffee gleich weiter gefahren. Da wir wieder Kilometer machen wollten, entschieden wir uns für die Autobahn. Nach einer gewissen Zeit kam der Hunger, wer hätte es gedacht. Diesmal sollte es Fast Food sein, also ab zum Burger King. Ist auch mal lecker ab und an. So machten wir uns über unsere Burger her und liesen Colin etwas tollen, bevor die wilde Fahrt weiterging.
Wir hatten nun einige Kilometer hinter uns und haben über Park4Night ein paar Plätze ausgesucht an einem grossen See. So sind wir an den ersten gefahren. Die Anfahrt war wieder einmal abenteuerlich. Der Platz war sehr schön, aber auch gut besucht. Wohl weil er so schön war. So sind wir weiter gefahren, es gab noch 2 weitere Plätze um den See herum. Der zweite Platz war auch super und wir wären alleine. Na gut es gab noch einen und wir hatten es nicht eilig. So sind wir noch dorthin. Der Platz wäre super gewesen, aber ein Schild das baden verboten ist. Wir wollten aber planschen.
Mit dem Wohnmobil direkt am See
So ging es wieder zurück an den zweiten Platz. Ein echt tolles Plätzchen. Man konnte bis an den See fahren. Wir entscheiden uns ein bisschen oberhalb, da der Untergrund meist recht sandig war. Wir sind mittlerweile zwar Offroaderfahren aber wollten keine Risiko eingehen. Der Platz war am Ende eines kleinen Dörfchens. Mit einer imposanten Kirche. Die Kirchen in Polen sind alle sehr schön, selbst in kleinen Dörfern gibt es prunkvolle Kirchen.
Wir bezogen unseren Platz und sprangen in die Fluten. Colin war mittlerweile auch fast ein Wasserhund geworden, also so lange er stehen kann. Wir genossen den Tag. Da in Polen überall Feuerstellen sind und es auch keine Waldbrandgefahr gab, nicht nur weil kein Wald in der Nähe war, machte ich mich ans Holz machen. Dort wurde wohl öfter Feuer gemacht und es lag Feuerholz bereit.
Als ich fleissig am Hacken war, kam ein älterer Herr vorbei, denke er hat es gehört und wollte mal schauen was los ist. Nachdem die Verständigung aber schwierig war, Konten wir uns mit Händen und Füssen verstehen. Dort sollte kein Holz aus den Gebüschen geholt werden. Aber als ich ihm zeigte wo das Holz her war, war alles in Ordnung. Kann ihn ja verstehen, es soll nicht alles abgeholzt werden. Dort waren grosse Büsche, keine richtigen Bäume. Da Holz was aber da war, ist wohl mal hergebracht worden. Jedenfall war es so in Ordnung. Er grüsste noch freundlich und spazierte wieder davon.
So haben wir den Tag entspannt genossen, waren baden und machten uns dann Abend etwas zu essen. Diesmal gab es Pulled Pork mit Krautsalat aus Bigos Art. Ja eine eigene Erfindung. Wir hatten noch Pulled Pork und Krautsalat eingefroren dabei, sowie Kartoffeln. Also kam alles in einen Topf ähnlich wie Bigos und wurde gekocht. Es war ein einfaches Essen aber saulecker.
Es kamen ab und an ein paar Leute vorbei. Eine Familie die einen Badetag machten, sowie ein paar Leute mit Hund und ein Angler der mit seiner Frau auf hohe See fuhr um zu angeln. Alles in allem ein sehr entspannter Zwischenstopp. Dann machten wir es uns gemütlich und genossen wieder einmal den Sonnenuntergang. Dann entzündeten wir noch unser kleines Lagerfeuer und machten es uns bequem. Am nächsten Tag sollte es ja wieder weiter gehen.
Mit dem Wohnmobil auf unwegsamen Gelände
Nach einem sehr schönen entspannten Tag ging es dann weiter. Wir wollten immer noch baden gehen. Das Wetter war toll und so schauten wir wo es hingehen sollte. Geplant war ja noch eine Stadtbesichtigung in Görlitz so hatten wir ja schon die grobe Richtung.
Wir fanden einen See mit vielversprechenden Plätzen aussen herum. So fuhren wir los und fanden den ersten Platz. Die Anfahrt war sehr eng und wir hörten wieder die mittlerweile vertrauten Geräusche der Zweige auf dem Sunlight. Angekommen am ersten Platz fragten wir uns wer so einen Platz empfiehlt? Dort war eine enge Strasse mit einer Einbuchtung, an einer alten Bahnlinie die nicht mehr in Betrieb war. Die Aussicht war super, aber kein Schlafplatz für uns. Auch ging es einen steilen Abhang zum See runter.
Also weiter suchen. Wir hatten ja um diesen See noch ein paar Plätze übrig. So fuhren wir weiter und kamen auf die Staumauer, da sollte auch ein Platz sein, die Strasse dorthin war aber sehr eng und es kamen ständig Autos von der anderen Seite. So sind wir gleich weiter gefahren. Der letzte Platz war laut Bilder sehr schön, so sind wir diesen dann voller Hoffnung angefahren. Die Anfahrt war eine der abenteuerlichsten bisher. Es ging über eine Brücke an der wir hofften das sie hielt. Dann ging es abwärts zum See. Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher ob wir wieder die Hang hoch kommen. Aber NO RISK NO FUN. So sind wir runter gefahren.
Der Platz war wirklich sehr schön. Ein paar Angler waren da wie überall. Der See super. Auch hätten wir ein schönes Plätzchen gefunden. Etwas klein aber ausreichend. Jedoch entschieden wir weiter zu fahren, da das Wetter etwas unbeständig war. Aber ich war mir sicher wenn es hier mal regnet kommen wir den Hang nicht mehr hoch. Selbst im trockenen kämpfte das Wohnmobil sich mit dem Vorderradantrieb durch den Feldweg.
Endlich an einem See angekommen
Nach einigen Fehlversuchen suchten wir uns nun einen anderen See aus. Dort angekommen waren die Anfahrten erstmal wieder recht schwierig. Es ging durch einen Tunnel auf einem Feldweg der keine Höhenangaben hatte. Laut meiner Schätzung sollten wir durchkommen. Also sind wir sehr langsam rein gefahren. Wir hörten gespannt ob ein kratzendes Geräusch kommen würde. Zum Glück nicht. Der Platz der dahinter war, wäre super gewesen, jedoch noch steiler als vorher. So bin ich zu Fuss mal runter gelaufen um zu schauen. Aber hier wären wir nie und nimmer wieder rauf gekommen. Also umdrehen und wieder durch den Tunnel.
Dann aber endlich ein toller Platz wieder direkt am See. Unsere Beharrlichkeit zahlte sich wieder einmal aus. So schnell einrichten und ab in die wohlverdiente Entspannung. Wir machten uns etwas zu essen und genossen die Natur. Am nächsten Tag sollte es ja weiter nach Görlitz gehen. Somit müssen wir dann auch langsam dem wunderbaren Reiseland Polen Goodby sagen. Aber noch nicht. Nach einer ruhigen Nacht mit anderen Fischern die dort angelten packten wir unsere 7 Sachen und machten uns von Tannen.
Görlitz die Stadt der zwei Länder
Da es nun ja gleich zweimal nichts mit Krakau geworden ist, freuten wir uns auf Görlitz. Es soll ja auch eine schöne Stadt sein, so berichteten uns auch die Camper vom Bauernhof, wo im ersten Teil erwähnt wurde. Sie waren ja schon dort. Nun sagten wir Tschüss zu dem See und fuhren Richtung Görlitz.
Wir suchten uns dort einen kostenlosen Parkplatz aus und parkten. Es war ein grosser Parkplatz mit lauter Auto Werkstätten drum herum. Da es nur Vorurteile Sind das die Polen jedes Auto klauen, haben wir ohne irgendwelche Bedenken das Wohnmobil dort stehen lassen. Dann machten wir uns mal auf in die Stadt. Der Weg war recht angenehm zu laufen. Die polnische Seite, so kam es uns vor waren hauptsächlich Wohnhäuser und ein paar kleine Geschäfte. Die historische Altstadt von Görlitz war auf der deutschen Seite der Neiße. Die Neiße bildet auch die Landesgrenze.
So spazierten wir über die Brücke und zack waren wir in Deutschland. Geparkt in Polen und mal schnell zu Fuß nach Deutschland. Ja sportlich sind wir ja.
Stadtbummel in Görlitz
Wir schlenderten durch Görlitz, durch kleine Geschäfte und eine Stadtgalerie. Einen Senfladen haben wir auch gesehen den wir dann auf dem Rückweg noch heimsuchen werden. Den kennen wir schon aus Dresden.
Görlitz ist wirklich eine sehenswerte Stadt, mit einer historischen Altstadt. Man hat das Gefühl durch etwas historisches zu laufen. Nicht wie in vielen anderen Städten wo ein paar Häuser noch da sind aus alte Gemäuer. Dort war alles alt, aber sehr schön anzuschauen. Dort ist nichts verfallen nur weil ich das Wort alt verwende. Wir können nur jedem raten mal einen Zwischenstopp in Görlitz zu machen.
Nachdem wir den Hungrigen Wolf hinter uns liesen, kehrten wir in ein Café ein und genossen noch ein paar Köstlichkeiten. Der Tag ging wieder mal viel zu schnell vorbei. Dann noch ab in den Senfladen und mit reichlich leckeren Senf eingedeckt. Der Senf ist ein schönes Mitbringsel, aber auch sehr lecker.
Es wurde wieder mal Nachmittag und wir machten uns langsam daran einen Schlafplatz auszusuchen. Eigentlich wollten wir noch in Polen bleiben, aber das funktionierte nicht so wie wir wollten. So suchten wir uns ein paar Plätze in Deutschland zum freistehen aus und gingen los zum Wohnmobil. Der Weg führte uns wieder über die Neiße nach Polen, zu Fuß.
Übernachten in Deutschland mit dem Wohnmobil – nicht so einfach
Nachdem wir das Wohnmobil erreicht hatten und das Navi gefüttert war, sind wir nochmal zur Tankstelle und haben vollgetankt. Dann ging es wieder in den fast deutschsprachigen Raum, nach Sachsen. Kleiner Spaß. Der Grenzübertritt war so unspektakulär wie auf der Hinfahrt. Zack waren die Schilder wieder gelb und man konnte wieder lesen was darauf stand.
Wir hatten einen Platz direkt an einem See an der Grenze ausgesucht. Der Bergdörfer See, dort gab es einen kostenlosen Stellplatz und angeblich noch einen richtigen Stellplatz direkt am See. Zuerst den kostenlosen angefahren, dieser war voll. Dann zum offiziellen Stellplatz. Das war die normale Einfahrt zum See. Dort zahlt man Eintritt, was völlig in Ordnung ist. Die netten Wächter haben gesagt das man da auch übernachten kann, aber einen Stellplatz gibt es immer noch nicht. Dies ist zwar geplant aber noch nicht vorhanden.
Nach einen kleinen Plausch liesen sie uns mal hinfahren um zu schauen. Wir wussten nicht genau ob wir bleiben wollten. Dunja wir kommen gerade aus Polen und hatten dort sehr viel Platz an Seen. Hier jedoch war alles voll, klar das Wetter war gigantisch. Der See auch. Wirklich schön angelegt und alles sehr gut, aber eben voll. Wir wollten unsere letzte Zeit noch in Ruhe genießen. So entschieden wir weiter zu fahren. Nach einer netten Verabschiedung bei den Seewächtern sind wir Richtung Bautzen weiter.
Ein Platz am See
Wir suchten uns ein paar Plätze aus, da wir uns schon dachten nicht auf Anhieb etwas zu finden. So fuhren wir los. Und ja es war wirklich schwierig, auf jedem Freistehen Platz waren schon, meist mehrere Camper. Hier sollte man sich natürlich nicht mehr dazu stellen, auch wollten wir das nicht. Nach einigen Rückschlägen fanden wir eine Talsperre. Hier gab es ein Parkplatz wo auch schon Wohnmobile standen. Wir suchten uns ein Plätzchen und liefen mal zum See.
Der See war sehr schön, aber auch sehr voll. Wir waren uns nicht wirklich sicher ob es hier gut ist oder nicht. Da uns aber der Hunger plagte entschieden wir erstmal hier zu bleiben und was zu essen. So kam es dann auch. Eigentlich war der See schön, aber wie gesagt wir kamen aus Polen und wollten wieder Platz haben. So fand ich noch einen See und dachte gut wir versuchen es. Leider ohne Erfolg, auch da waren schon zu viele Camper. So sind wir wieder zurück gefahren auf den Parkplatz und haben die Nacht dort verbracht.
Nach einer ruhigen Nacht sind wir noch nach Bautzen gefahren auf den Stellplatz, dort haben wir nochmal Ver- und Entsorgt. Dann ging es weiter Richtung Dresden. Einfach mal drauf los.
Wasserschloss in Moritzburg
Wir suchten uns Moritzburg aus, mit dem schönen Wasserschloss. Dort gab es einen Parkplatz der gross genug war. Wir waren auch recht früh dran. So schlendert wir durch den Schlosspark und sahen uns das Wasserschloss an. Sehr imposant. Auch war gerade eine Hochzeit dort, das Hochzeitsauto war ein Barkas. Wer es nicht kennt schaut das Bild an. Ein Relikt aus vergangen Tagen.
Wir spazierten weiter in und um das Schloss herum. Bis dann der Hunger kam. So suchten wir uns ein schnuckeliges Restaurant. So hatten wir nun auch Zeit zu überlegen was wir machen möchten. Wir hatten nur noch eine Nacht, eigentlich wollten wir weiter frei stehen und unsere Freiheit genießen. Jedoch war uns auch klar das dies schwer werden würde. Der Wetterbericht sagte es werden gut 30 Grad. Also suchten wir eine Lösung.
Campingplatz am Sonnenbad
Wir an der Überschrift zu erkennen fanden wir die Lösung in einem Campingplatz. Dieser war gleich um die Ecke. Wir wussten nicht ob noch Platz ist wollten aber mal nachfragen. Bevor wir wieder so viel Zeit mit suchen verbringen würden. Da das Wetter gut war. So fuhren wir hin. Es stellt sich heraus, ja es war noch Platz. also gleich eine Nacht gebucht und Platz gefunden. Der Campingplatz hatte keine Parzellen und war angenehm gross. Dort war ein Badesee der auch für Tagesgäste offen war.
Wir richteten uns ein mit vollem Campingprogramm und erkundeten die Gegend. Es sollte ja auch einen Hundestrand geben, nach dem Colin nur fast eine Wasserratte war suchten wir diesen. Angekommen am so genannten Hundestrand, es war kein Strand sondern ein 2 Meter breiter Einstieg in das Wasser mit Schilf umrandet. Auf der Wiese dafür Zelteten schon Leute. Also nicht gerade einladend. Aber an sonnten war der Platz wirklich schön.
Wir liefen noch ein bisschen und wollten dann natürlich noch ins Wasser. Leider war am richtigen Strand der Hund nicht erlaubt. So liesen wir Colin im Wohnmobil. Wir wollten nicht lange bleiben. Vorher hatten wir noch einen Plausch mit den Nachbarn, welche sehr nett waren. Da waren auch 2 Hunde dabei. Wir liesen alle mal umhertollen und gingen dann mal zum See.
Der See war schön, aber sehr flach und schlammig am Boden. So war er warm und weich. Man konnte sehr weit reinlaufen, da der See flach war. Nach einer kurzen Abkühlung sind wir wieder zum Wohnmobil. Bei einem weiteren Plausch das wir gerade aus Polen kommen, wollten die Nachbarn etwas mehr wissen. Wir sagten das wir ja Abend ein Bierchen trinken könnten zusammen.
Letzter Abend auf unserer Polenreise
Ja so schnell ist der Urlaub wieder vorbei. Wir genossen noch die warmen Stunden, dann machten wir uns etwas zu Essen und liesen den Urlaub nochmal Revue passieren. Es war ein wirklich toller Urlaub. Polen ist auf jedenfalls eine Reise wert. Leider sind 2 Wochen viel zu kurz um so ein Land kennenzulernen. Was wir jedoch sehen durften, Läden zu mehr ein.
Am Abend kamen dann die Nachbar nochmal rüber, da die Frau etwas Angst hatte in Polen Urlaub zu machen, der Mann jedoch begeistert war. Wir unterhielten uns noch recht lange und zeigten ein paar Bilder von Den Masuren. Wir hoffen die Angst etwas genommen zu haben und das sie es mal wagen.
Nach einer ruhigen Nacht und einem entspannten Morgen, mussten wir uns dann doch noch auf die Heimreise machen.
Nun ging es wieder heim mit unserem Wohnmobil
Ja viel ist dazu nicht zu sagen. Wir bestückten unser Navi, packten alles zusammen und verabschiedeten uns von den netten Nachbarn. Dann noch raus mit dem Grauwasser und Beine in die Hand. Wir checkten aus und machten uns auf den Weg. Auf ca halber Strecke haben wir einen Stopp geplant. Wir halten dann einfach auf einem Parkplatz nehmen google Maps und schauen was in der Nähe ist. Wir fanden einen Landgasthof und kehrten ein. Dort nahmen wir noch ein üppiges Mahl ein bevor es endgültig heim ging.
Drohnenviedeo
Unser Fazit zu Polen
Verkehr, Strassen und Tanken
Die Strassen in Polen sind seht gut ausgebaut. Wenn man jedoch dann weiter in die Natur fährt werden die Strasse enger und teilweise recht schlecht. Aber es wird auch überall ausgebaut und verbessert. Wir fanden die Strassen in ordentlichem Zustand. Der Verkehr ist unseres Erachtens weniger als in Deutschland. Aber wir waren auch nicht oft in Ballungszentren unterwegs. Die Autobahn durch Warschau war schon Wahnsinn. Aber im Land auf Landstrassen war normaler Verkehr.
Tanken in Polen macht wirklich Spass. Im ersten Moment erschreckt man da Zloty auf der Uhr stehen. Aber nach dem Umrechnen überkommt einem wieder das Lächeln. Wir zahlten umgerechnet ca. 80-90 Cent für einen Liter Diesel.
Sicherheit in Polen
Wir hatten nie bedenken wegen der Sicherheit. Egal ob beim freistehen oder auf Campingplätzen. Somit können wir keines der Vorurteile bestätigen. Im Gegenteil, wir fühlten uns immer sicher und hatten keine Angst. Die Menschen dort sind sehr Gastfreundlich und zurückhaltend. Was vielleicht den Eindruck machen kann von Unfreundlichkeit. Aber das ist in keinem Fall so gewesen. Wir empfanden die Menschen als sehr hilfsbereit und gastfreundlich.
Einkaufen in Polen
Das einkaufen in Polen ist nicht anders als bei uns. Es gibt überall Supermärkte. Wir waren im Kaufland, Biedronka und Dino. Überall gab es eine gute Auswahl. Natürlich war das Kaufland riesig, dort war die Auswahl gigantisch. Da sind wir gerne rein. Die Preise sind noch einiges günstiger wie in Deutschland. Überall kann man mit Karte zahlen. Oft fragt das Kartengerät ob man in Zloty oder Euro zahlen möchte. Immer Zloty nehmen, sonst können Gebühren anfallen. Auch der Umrechnungskurs ist dann etwas anders.
Wenn wir in ein neues Land kommen probieren wir natürlich die Landestypische Leckereien aus. In Polen waren es die Wurstwaren und auch der Käse der toll war. Auch verschiedene Süßigkeiten haben wir gefunden die ein gewisses Suchtpotenzial haben.
Campingplätze und freistehen in Polen
Wir waren nur gesamt 4 Nächte auf Campingplätzen, den Rest sind wir frei gestanden. Die Campingplätze sind wie überall, wir hatten uns einfache Plätze ausgesucht, dort ist alles etwas natürlicher und nicht so parzelliert wie in Deutschland. Wir hatten das Gefühl etwas freier zu sein auf den Campingplätzen dort. Aber das war nur unser Eindruck. Auf jedem Platz war es toll. Wir mussten diese auch zum Ver und Entsorgen nutzen.
Polen ist ein Land zum frei stehen. Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, wird aber geduldet. Wir hatten nirgendwo Probleme. Dort kann man einfach mal einen Feldweg reinfahren und schauen wo man landet. Natürlich gibt es auch dort Verbotsschilder, diese sollte man dann natürlich beachten. Aber die meisten Feldwege sind frei befahrbar. Somit waren wir an tollen Plätzen frei gestanden. Die Masuren waren wirklich toll.